Antigua – 11.-12. Februar 2016

https://maps.google.com/?q=17.013962,-61.776398&hl=de-DE&gl=de

Die Fahrt zwischen Guadeloupe und Antigua war doch etwas ungemütlich. Viele blöde Wellen von der Seite. Das war anstrengend. Aber wir waren wieder sehr schnell unterwegs und viel früher in Antigua angekommen, als wir es uns vorgestellt hatten.

Auf Rat von Leanne und Mike sind wir nicht in den sehr vollen English Harbour gefahren, sondern in die Nachbarbucht Falmouth Harbour. Hier ist viel Ankerplatz und es gibt Bojen. Die Bojen sind zwar relativ teuer (25 USD für eine Nacht bei einem Schiff unserer Größe), aber nach der unruhigen Nacht, wollten wir unkompliziert festmachen und einfach erst einmal da sein.

Die Einreisebestimmungen auf Antigua scheinen laut sämtlichen Segelreiseführen recht streng zu sein. Also haben wir, zum ersten Mal, ganz exakt nach Seerecht vor der Einfahrt in die Bucht die Antigua-Flagge UND die gelbe Flagge gehißt. Die gelbe Flagge muss so lange mit der Gastlandsflagge gehißt sein, bis man einklariert hat.

An der Boje angekommen haben wir uns auf den Landgang vorbereitet und sind mit dem Dinghy an den unglaublichen gigantischen glänzenden und funkelnden Motor- und Segelyachten vorbei zum Dinghyanleger gefahren. Von dort aus ist es ein Fußweg zum berühmten English Harbour in dem wir dann beim Customs und Immigration einklarieren konnten.

Auf dem Weg zum English Harbour wurde es auf einmal hektisch um uns herum. Wir hörten große Schiffe hupen, Menschen kamen im Laufschritt an uns vorbei. Wir wußten, dass irgendein besonderes Ereignis auf Antigua ansteht. Also sind wir erst einmal der Masse hinterher, um zu schauen was da los ist.

Auf einem Platz am Kopfende des Hafens hatte sich schon eine beachtliche Menge versammelt. Ein wichtiger Mensch war mit Bodyguard bzw. Polizeibegleitung angekommen. Und – ihr werdet es nicht glauben – ein Ruderboot mit zwei Ruderern kam an. Nach 50 Tagen und einem Sturm auf dem Atlantik von den Kanaren nach Antigua. 3000 sm WAHNSINN!!! Es war der antiguanische Teilnehmer dieser Regatta, der als 13. ins Ziel kam. Es war ein großes Hallo und der wichtige Mensch war der Präsident von Antigua, der gleich eine Rede hielt.

 

Wir sind dann pflichtgemäß zu Customs und konnten das Ganze im TV hinter der Customs-Dame live weiter mitverfolgen.

Direkt im Hafen in einem der alten Gebäude gibt es in der ersten Etage einen Frisörsalon, der laut Reiseführer gut sein soll. Ich habe mir einen Termin gemacht für morgen und werde es ausprobieren, es wird höchste Zeit für neue Farbe auf dem Kopf.

Nach den offiziellen Formalitäten und der Terminabsprache, haben wir uns kurz mit Mike und Leanne von der OOROO getroffen, die schon seit einigen Tagen hier sind. Sie wollen morgen weiter nach Barbuda, also haben wir uns noch zum Abendessen verabredet.

Dann erst einmal zurück an Bord, gelbe Flagge weg, ausruhen und wieder an Land zu einem köstlichen Abendessen mit Leanne und Mike im „The Admiral’s Inn“. Das Restaurant befindet sich in dem uralten Gemäuer aus Admiral Nelsons Zeiten. Im Nelsons Dockyard. Wunderschön und beeindruckend, wie die gesamte Hafenanlage in der es noch viele Mauern und Gebäude aus dem 18. Jahrhundert gibt.

Auch im English Harbour liegen viele Superyachten, die wir noch bestaunen werden.

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Guadeloupe – 09. Februar 2016

https://goo.gl/maps/CX99wu46FAv

Der nächste super Segeltag. Guter Wind – schnelle Fahrt. Angeln – erfolglos (aber wir geben nicht auf). An der Westküste von Guadeloupe ist der Wind durch die hohen Berge und die Täler mal da, mal nicht, mal super, mal recht stark und dann wieder weg.

Guadeloupe wollen wir nur als Übernachtungsstopp auf dem Weg nach Antigua nutzen. Dafür haben die Bucht Deshaies im Nord-Westen der Insel ausgesucht.

Der Weg an der Westküste vorbei, bis zur ca. 30 m Tiefe-Zone ist gespickt mit den interessanten selbstgebastelten Bojen aus leeren Plastikflaschen und Kanistern die die Fischfallen markieren. Immer wieder mußten wir ihnen ausweichen und manchmal sind sie wirklich sehr schwer zu sehen, weil der pfiffige Fischer leere schwarze Kanister benutzt hat.

Ganz gemein wurde es, als wir dann in ein Seegrasfeld gerieten, in dem sich offenbar eine Boje mit einer Menge an Schnüren verfangen hatte. Diese Boje konnten wir dann leider nicht sehen und da wir gerade in einem Flautegebiet waren und die Motoren liefen, haben wir uns mit dem Backbord-Motor die Boje und die Schnüre eingefangen. Ein Ruck geht durchs Schiff, der Motor rumpelt. Vielleicht hat sich das blöde harte Seegras in der Schraube verfangen. Rückwärtsgang rein – hilft leider nichts. Also haben wir den Motor erst einmal ausgemacht. Glücklich ist der Katamaran-Fahrer, weil er einen zweiten Motor hat. Wir wußten in diesem Moment ja noch nicht genau was die Ursache dieses Ruckens und Rumpelns war, vermuteten aber bereits, dass es sich um Schnüre oder eine Boje handelt.

Nicht weit weg war die Ankerbucht vom Cousteau National Park. Dort lagen wir einige Tage vor Anker, als wir mit Hagen auf Guadeloupe waren. Es ist eine wirklich schöne Bucht mit unglaublich vielen Meeresschildkröten. Weiterhin ist diese Bucht ein guter Tauch- und Schnorchel-Spot.

Wir sind in die Bucht gefahren um zu ankern und nach unserer Schraube zu sehen. Es war unglaublich. Berthold kam mit einem Riesenknäuel an Schnüren wieder aufgetaucht. Die Schraube ist wieder frei, wir können weiter. Aber da wir schon an einem so schönen Platz mit so guten Erinnerungen liegen, machen wir doch direkt ein kleines Mittagspäuschen mit Pasta und Pesto und einem Kaffee bevor es weiter geht.

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Ein einhalb Stunden später lagen wir dann in der Anse Deshaies vor Anker. Bei dieser Bucht handelt es sich um eine kleine Bucht umringt von Bergen und am Ende befindet sich ein Fischerdorf. Es ist eine wirklich schöne romantische Bucht, die viele Segler als Zwischenstopp nutzen. Leider sind die Winde in der Bucht durch die hohen Berge sehr unstet und kommen wirklich von allen Seiten, so dass sich alle Schiffe immer wieder drehen oder in alle Richtungen schwoien und eben nicht alle gleichzeitig, so dass man beim Ankern schon einigen Abstand zum Nachbarn braucht. Da es aber voll ist …

Der Wind bläst in der Nacht in dieser Bucht, so dass es sich immer nach Starkwind anhört. Ist es aber gar nicht. Dennoch haben wir in dieser Nacht nicht so richtig gut geschlafen und sind am nächsten Morgen um 7 Uhr schon weiter gefahren in Richtung Antigua.

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Iles des Saintes – 08.-09. Februar 2016

https://goo.gl/maps/nmo5bwyEKEk

Wieder ein schneller und schöner Segeltag von Dominica zu den Iles des Saintes. 8 – 9 Knoten Geschwindigkeit. Und wieder hat Berthold einen Wal entdeckt. Diesmal nicht ganz so nahe, aber immer noch sehr gut zu sehen. Nach ca. drei Stunden waren wir schon angekommen. So kann es weiter gehen. Bald, nach Barbuda werden dann auch die Wellen ein wenig mehr mit uns sein.

Auf den Iles des Saintes waren wir schon zweimal. Zum ersten Mal 2012 zusammen mit Hagen. Damals hatten wir auf Guadeloupe einen Katamaran gechartert. Dann im letzten Jahr waren wir mit Stefanie und Mirco an Bord vor der Ile de Cabrit vor Anker.

Dieses Mal haben wir direkt vor der Hauptinsel Terre-de-Haut an einer Boje festgemacht, haben das Dinghy zu Wasser gelassen 🙂 , uns landfein gemacht und sind ins schöne Städtchen gefahren.

Berthold liebt dieses Städtchen ganz besonders, weil es bretonischen Charme mit einem kräftigen Schuss karibische Hot-Chili-Sauce hat (Zitat Berthold).

Ich konnte in der netten Maogany-Boutique mein im letzten Jahr gekauftes und leider etwas verfärbtes einst weißes, jetzt vanillefarbenes Kleid gegen ein wieder strahlend weißes ersetzen und hatte das Glück, das Gleiche auch noch in einem schönen Azurblau zu finden. Darüber habe ich mich sehr gefreut.

Danach haben wir einen Spaziergang zum Airport unternommen. Es können hier nur kleine Propellermaschinen landen, die vom Ankerplatz aus betrachtet plötzlich zwischen zwei Hügeln verschwinden. Das sieht immer sehr abenteuerlich aus, weil die kleinen Flieger knapp über die Häuser hinweg zur Landebahn fliegen.

Zum Sundowner haben wir uns in das gemütliche Cafe de la Marine mit Blick auf die Bucht und die Sempre due gesetzt, haben danach noch einen kleinen Spaziergang zum und auf den Fähranleger gemacht, um danach zum Dinner ins La Fringale-Restaurant zu gehen. Das Essen war sehr köstlich.

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Dominica – 07. Februar 2016

https://goo.gl/maps/g1v1mWJthsn

Um kurz vor 7 Uhr heute morgen hieß es „Anker hoch“ und 57 sm weitersegeln in Richtung Norden. Unser Ziel ist die Prince Rupert Bay auf Dominica. Wir hatten schon mit ganz gutem Segelwind gerechnet und direkt nach dem Start das Großsegel hochgezogen, mit einem Reff. Das Vorsegel dazu und los ging es.

Der Segewind war grandios und bescherte uns einen wundervollen Segeltag. Mit zwischen 18 und 25 Knoten Wind waren wir mit 8 bis in Spitzen 11,3 Knoten Geschwindigkeit unterwegs. Das hat Spaß gemacht. Zwischen den Inseln waren die Wellen wieder etwas höher. Denn wie sagt der Skipper immer? „Unjebremst von Afrika bis hierher.“ 🙂

Unsere Angelversuche mit unterschiedlichen Ködern und später auch zusätzlichen Teasern brachten leider heute keinen Erfolg. Also gibt es am Abend vegetarisches Essen, denn wir haben vergessen etwas aus dem Gefrierschrank zu nehmen.

Plötzlich ruft Berthold: „Ein Wal – er bläßt“. Und tatsächlich ein riesengroßer Wal vor uns und er schwamm in unsere Richtung. Ich habe versucht ihn mit walisch, wie ich es bei Findet-Nemo gelernt habe, zu überreden noch näher zu kommen. Aber das wollte er nicht. Ca. 20 m fand er wohl schon nahe genug. Aber dafür hat er sich mit einem eleganten Eintauchen und Hochstrecken der Schwanzflosse verabschiedet. Wahnsinn! In dem Moment sehen wir den zweiten Wal auf der anderen Seite des Schiffes. Auch so nahe oder vielleicht sogar noch näher zog er an uns vorbei. Was für ein beeindruckendes Erlebnis.

Wir kamen glücklich und zufrieden am frühen Nachmittag, viel früher als wir erwartet hatten, in der Bucht an. Jetzt liegen wir an einer Mooringboje. Und nach einem frühen Abendessen genießen wir den Sonnenuntergang.

Gleich werde ich meinem geliebten Ehemann einen köstlichen Ti’Punch kredenzen. Den haben wir in der Destillerie Clement kennengelernt und gestern fanden wir den ersten Versuch ihn nachzumachen sehr gut. Damit kann man gemütlich den Abend ausklingen lassen, denn morgen wollen wieder früh weiterzusegeln. Ziel: Iles des Saintes.

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Ti’Punch:
Kleine Stücke Limone in ein Glas geben und zerstampfen
2 cl Zuckerrohrsirup
4 cl evtl 6 cl Clement Canne Bleue (weißer Rum)
Alles gut mit dem Quirl vermischen. Fertig.
Wir haben noch einen Eiswürfel dazu und fanden das gut

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Endlich geht es weiter – St. Pierre 06.02.2016

https://goo.gl/maps/vbYYX97nCNp

Die Solarpanelen sind angebracht, die Konstruktion sieht gut aus, die Rechnung ist verhandelt und bezahlt. Wir können starten. Um neun Uhr haben wir abgelegt. Genau rechtzeitig, bevor viele viele Charterkatamarane in die Marina zurück kamen. Leider haben sie alle die Tankstelle blockiert, so dass wir nun also mit halben Tank losfahren. Aber der Diesel sollte gut ausreichen bis Antigua.

Unser erstes Ziel ist jedoch St. Pierre. Ca. 35 sm von Le Marin entfernt, immer noch Martinique. Hier werden wir vor Anker übernachten und dann früh am Morgen weitersegeln zur Prince Rupert Bay (Portsmouth) auf Dominica.

Wir hatten schönen Segelwind und waren mit 6-7 Knoten zügig unterwegs. Die Motoren aus, der Wassermacher an und zum ersten Mal konnten wir mit Sonnenenergie aus Salzwasser Süßwasser herstellen. Perfekt. Die Arbeit hat sich gelohnt.

Also Angel raus und die neuen Köder ausprobieren. Helle Farben für helle Tage und dunklere Farben für bewölktere Tage, also heute ist Sonne, probieren wir es mit rosa.

Nach zwei Stunden hören wir am Rucken und Rauschen der Rolle, dass etwas angebissen hat. Tschacka. Wir holen die Angel vorsichtig und voller Vorfreude ein. Und obwohl der Fisch gar nicht sooo groß zu sein scheint, wehrt er sich doch ziemlich dagegen, näher ans Schiff zu kommen. Als wir ihn dann nahe genug herangeholt hatten, sahen wir, dass es sich bei unserem Fang wahrscheinlich um einen Barrakuda handelt. Igitt haben die spitze Zähne. Wir gaben ihm einen ordentlichen Schluck Rum (keine Sorge, immer noch billiger Fusel von Gibraltar. Nachdem er sein Leben ausgehaucht hatte, haben wir ihn in die mit Meerwasser gefüllte Pütz gelegt und uns per Foto/Whats App bei Maria und Pascal über die Fischart rückversichert. Es ist eindeutig ein Barrakuda. Schade. Also zurück ins Wasser damit. Irgendwer wird sich schon darüber freuen.

Frohen Mutes werfen wir sofort wieder die Angel aus und – ups – was ist das denn? Die Angelschnur war noch gar nicht so weit draußen, wie wir das vorhatten, als ich das Gefühl hatte, dass schon wieder etwas angebissen hat. Und in der Tat, es war wieder ein Fisch dran. Dieses Mal wollte ich ihn selbst hereinholen. Aber leider habe ich wohl irgendeinen Fehler gemacht oder der Fisch war zu flink, jedenfalls ist er kurz vor dem Schiff wieder vom Haken gesprungen. Pech gehabt. Also wir – nicht der Fisch. Vielleicht war es ja wieder ein Barrakuda 🙂

So verging die Fahrt nach St. Pierre ziemlich schnell. Dort angekommen sind wir erst einmal ins Meer gesprungen, um mal wieder zu schwimmen und um den Anker zu kontrollieren. Alles bestens.

Zum Abendessen gab es grünen Salat mit Tomate, gegrilltes Steak und Pellkartoffeln. Nach unserem Dinner und dem Abwasch haben wir es uns im Salon bequem gemacht und einen Montalbano-Film in den DVD-Player geschoben. Das war gemütlich und spannend.

Und plötzlich, wir waren ganz versunken in den Film als es plötzlich schepperte, als wäre eine Plastik-Wasserflasche vom Tisch auf den Boden gefallen. Aber es stand ja gar keine Platikflasche auf dem Boden und es klapperte weiter. Was ist das?? Keine Ahnung. Es klappert unterm Tisch und schon rochen wir es auch. Es stinke höllisch nach Fisch. Brrrr.

Unter dem Tisch in der Ecke kämpfte ein ca. 20 cm großer fliegender Fisch um sein Leben. Berthold hat sich sofort die Angelhandschuhe geholt und den Fisch gefangen und ins Meer zurück gebracht. Ihr macht euch keine Vorstellung wie sehr diese fliegenden Fische stinken. Ich habe sofort den Fußboden gewischt und die verlorenen Schuppen entfernt. Aber der Geruch hielt sich ziemlich lange, trotz durchlüften.

Der Geruch im Salon wurde dem Ausdruck „Fischkutter“ den Maria am Nachmittag zu unserer Fanggeschichte eingefallen war, gerecht.

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Fotos der Bauarbeiten für die weiteren Solarpanele

Impressionen der Arbeiten an den Solarpanels. Ganz oben sieht man Mathieu wie er den Tag organisiert. Noch Stunden später war unser Schiff voller Monteure. Nach 14 Tagen des Wartens und einigen nicht ganz glücklichen Versuchen, sind wir am Ende doch wieder sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Mathieu Ducasse von Caraibe Greement hat einen hohen Anspruch an die Arbeiten und bleibt bis zuletzt am Ball. Wir haben ihn ins Herz geschlossen.

 

 

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J.M. Rhum Martinique (03. Februar 2016)

https://goo.gl/maps/h7nhLW4uMYs

Ich brauche bald keine Straßenkarte auf Martinique mehr 🙂
Wir hatten uns die Rum-Destillerie J.M. Rhum als heutiges Ausflugsziel ausgesucht.

Die Destillerie war wirklich die Reise wert. Sie liegt ganz oben im Norden von Martinique an der Atlantikseite. In einem Tal umgeben von Zuckerrohr-Feldern und Regenwald. Alleine der Blick von oben auf die alten Destilleriegebäude und die Geräusche der Maschinen … wir waren beeindruckt.

Aus einem gemauerten Kamin kam eine dicke Rauchwolke und je näher wir der Destillerie kamen umso lauter wurde das Schnauben und Mahlen und Pressen der Maschinen.

Es waren nur wenige Touristen da, so dass wir völlig ungestört über das Gelände spazieren konnten. Wir konnten in jedes Gebäude blicken und auf den Kontrollwegen der Mitarbeiter durch die Produktionshalle gehen, die Produktionsschritte verfolgen und den beeindruckenden Maschinen bei der Arbeit zusehen.

Ganz besonders ist auch immer der Blick in die Lagerräume, in denen die Fässer übereinander gestapelt liegen. Ein schönes Bild und ein wunderbarer Duft nach Rum. Schade, dass man diesen nicht fotografieren kann.

(Berthold erklärt die Welt: Die Rumfässer verlieren in den Lagerhallen in der Karibik jedes Jahr ca. 10 % an Inhalt. Diese 10 % nennt man „Engelsanteil“ (Schwund durch Verdunstung).)

Auf dem Weg zurück zum Auto kommt man in den Shop mit Tresen zum Probieren aller von J.M. Rhum hergestellten Rumsorten. Wir probierten einen braunen Rum, 10 Jahre alt und einen weißen Rum. Jedoch sind wir von dem köstlichen Clement Rum schon etwas verwöhnt. Der J.M. Rhum hat uns nicht so gut geschmeckt. Er ist insgesamt etwas bissiger. Aus diesem Grund haben wir nichts gekauft und sind auf dem Rückweg zum Schiff noch einmal bei Clement vorbei gefahren um eine Flasche zu ersetzen. 🙂

Trotz allen Ärgers mit den Arbeiten an Bord muss ich ja sagen, dass es schlimmere Plätze auf der Welt gibt, um Zeit abzusitzen.

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Handwerk – Kreativität – Geschmack – Spürsinn – Zeit

Am 1. Februar haben dann also die Arbeiten an unseren Solarpanelen begonnen. Um die weiteren Solarpanele anbringen zu können benötigen wir eine Aluminium-Konstruktion, auf die die Panele verschraubt werden. Zur Herstellung der Konstruktion hatte Mathieu Ducasse von Caraibe Greement eine andere Firma beauftragt. Von dieser Firma kamen dann gestern zwei junge Männer und fingen auf der hinter dem Anleger befindlichen Grasfläche an Aluminiumstagen und Winkel etc zusammenzuschweißen. Berthold und ich waren erstaunt über die ungewöhnliche Arbeitsweise, aber wir wollten auch nicht die künstlerischen Fähigkeiten der jungen Männer in Frage stellen, bevor sie fertig sind.

Wir waren dann eine ganze Weile unterwegs und als wir zurück kamen war das Gestell nach Meinung der jungen Herren soweit „fertig“. Sie versuchten es gerade auf den Davits anzupassen. Abgesehen davon, dass sie uns bei diesem Versuch die Davits stark zerkratzt haben, sind sie auch eifrig mit ihren Arbeitsschuhen auf dem Schiff herumgeturnt, die voller Sand und Dreck und Schmodder waren, weil es auch geregnet hat zwischendurch. Berthold und ich waren schockiert.

Das Gestell sah aus als wäre es für irgendeinen ollen Seelenverkäufer konstruiert. Als Mathieu dazu kam, blieb ihm auch erst einmal die Spucke weg. Er ließ den Chef der beiden Jungs antanzen, der natürlich alle Schuld auf seine Mitarbeiter schob. Geht gar nicht!
Er ist der Chef, er hat gesagt, was wie gemacht wird. Ich denke die Jungs haben nicht schlechter gearbeitet als sonst, also hätte er wissen müssen was sie liefern und wer seine Mitarbeiter auf einer Wiese ohne Arbeitstisch und Schraubstock etc. einfach nur herumschweißen läßt …

Langer Rede kurzer Sinn, für uns und auch Mathieu war klar, dass die Arbeit komplett inakzeptabel ist und sie mit all dem Zeugs wieder verschwinden können. Am nächsten Tag sind wir zur Werkstatt um uns anzuschauen, wie die Alternative wird. Da diese jetzt in der Werkstatt an einer echten Werkbank hergestellt werden soll, steigt unsere Hoffnung auf eine Lösung etwas an. Sollte der schlechte Eindruck sich verhärten, ist das Thema „mehr Solarzellen“ erst einmal gestorben.

Aber als wir ankamen, arbeiteten sie an einer Konstruktion die wirklich viel besser aussah und wir lassen sie jetzt weiter arbeiten. Angeblich sollte sie dann am nächsten Tag fertig sein und montiert werden. (Mittwoch)

Um nicht den ganzen Tag in der Marina herum zu sitzen haben wir uns ein Auto geliehen und sind noch einmal über die Insel gefahren. Als wir am späten Nachmittag zurück kamen stellten wir fest, dass in der Zwischenzeit NICHTS passiert ist an Bord. Mathieu war jedoch heute (Donnerstag) früh hier. Heute wird die Konstruktion angebracht, morgen früh die Solarpanele und am Mittag können wir endlich unsere Reise fortsetzen. Soweit der Plan 🙂

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Martinique – Anse Noir 26.-30.1.2016

https://goo.gl/maps/SSBxSBrgDZC2

Die Anse Noir ist eine idyllische, malerische kleine Bucht. Wie im nautischen Reiseführer beschrieben drehen die Schiffe hier vor Anker in alle Richtungen und das oft in entgegen gesetzte Richtungen, daher ist genügend Platz zwischen den Schiffen nötig.

In den ersten Tagen war die Bucht voller minikleiner Krebse. Riesige rosa Schwärme von 0,5 – 1 cm kleinen Krebsen, die ganz schön zwicken, wenn man ihnen in die Quere schwimmt und in die Beine zwicken, wenn man länger auf der Badeleiter steht. Und die aus den Badeleitersprossen aufs Schiff fallen, wenn man am Abend die Leiter hochklappt. Um ehrlich zu sein, wollte ich dann nicht mehr ins Wasser, weil sie ja auch mal am Bikini hängen bleiben. IIIIhhh.

An einem Abend begann dann das große Schmatzen. Riesige Fischschwärme mampften sich satt. Und am nächsten Tag waren die Krebse fast alle verschwunden. Seit dem sieht man wieder überall Schildkröten auftauchen und das Schnorcheln macht wieder Spaß.

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Martinique – Bucht Sainte-Anne 25.1.2016

https://goo.gl/maps/H1xm9E3Dwo92

Die Bucht Sainte-Anne liegt direkt hinter der Marina-Ausfahrt links 🙂 – ca. 4 sm.
Wir haben inmitten eines großen Ankerfeldes geankert. Hier sind wirklich sehr viele Schiffe.
Leider ist seit heute und für die nächsten Tage viel Wind vorhergesagt. In Böen bis zu 28 Knoten.
Das macht das Ankern nicht gerade gemütlich und in dieser Bucht kann der Wind ungebremst wehen.

Am Nachmittag sind wir mit dem Dinghy in das Städtchen Sainte-Anne gefahren. Der Dinghy-Anleger ist ein langer Steg, der in seiner Verlängerung über die Hauptstraße, über einen schönen kleinen Platz direkt in die kleine Kirche von Sainte-Anne führt. Um den Platz herum gibt es Souvenir-Läden, an der Hauptstraße einen Bäcker und vom Steg kommend nach links kommt man zum Fischmarkt. Ganz in der Nähe der Kirche findet man etliche schöne Restaurants.

Wir hatten uns für Kochen an Bord entschieden und sind vor Sonnenuntergang wieder zurück zum Schiff gefahren. Die Nacht war recht unruhig, wegen des Windes. Am nächsten Morgen wollen wir weiter und hoffen, dass wir auf der anderen Seite der Insel eine etwas windstillere Bucht finden.

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Martinique – Martinique – Martinique

Aus kleineren Reparaturen werden größere Aktionen. Wir haben uns entschlossen unsere Sonnenkollektoren zu erweitern, um in den Buchten auch an bewölkteren Tagen nicht immer wieder Diesel in Strom verwandeln zu müssen. Mathieu Ducasse von Caraibe Marine baut uns zwei weitere Kollektoren auf das Schiff. Dafür ist eine Metallkonstruktion notwendig, auf die die Kollektoren geschraubt werden. Da hier wirklich viel los ist und alle möglichen Karibiksegler, vor allem die Franzosen, hier Reparaturen ausführen lassen, müssen wir leider noch ein paar Tage verplempern. Am 1. Februar geht dann der Einbau los. Mit Mathieu haben wir letztes Jahr schon gute Erfahrungen gemacht. Er arbeitet zuverlässig und gut. Und er ist uns sehr sympathisch. Typ: Südfranzose.

Das Dinghy läßt sich zum Glück wieder schalten. Es war eine längere Aktion, mit Fahrt zum Yamaha-Lieferanten in einer anderen Stadt, etlichen Telefonaten und Emails, um an das Ersatzteil heranzukommen. Aber als es dann da war, fluppte es. Der Monteur kam zwar karibisch eine Stunde später als vereinbart, aber auch er machte eine super gute Arbeit. Er kennt sich perfekt mit Außenbordmotoren aus und liebt seinen Job. Das merkt man. Er redet die ganze Zeit mit sich selbst, wohl was er jetzt wie am besten macht und er kommentiert seine Zufriedenheit. Zumindest lese ich das aus seinen Gesten und den paar Worten die ich kenne, die Sprache verstehe ich nicht. Aber das ist sehr lustig. Zu finden ist er in seiner kleinen Werkstatt hinter dem Restaurant Mango Bay.

Aber die letzten Tage waren nicht nur damit gefüllt Handwerkern und Ersatzteilen hinterher zu rennen. Wir haben Leanne und Mike wieder getroffen. Den einen und anderen Sundowner mit ihnen getrunken, waren zum Dinner oder Lunch mit ihnen verabredet, und wir haben uns ein Auto geliehen und mit den beiden einen schönen Ausflug auf der Insel unternommen. Unser Leihwagen war lustiger Weise ein VW Beetle Cabrio. Das hat richtig viel Spaß gemacht.

Wir sind zuerst die Atlantikküste (Luvseite) nach Le Francois gefahren zur Rum-Destillerie Clement. Diese Destillerie ist wunderschön. Weiterhin kann man das frühere Herrenhaus besichtigen, was sehr interssant ist. Und natürlich kann man Rum kaufen und diesen vorher testen. Das hat viel Spaß gemacht und sowohl die OOROO als auch die Sempre due haben ihre Bord-Bar aufgefüllt. Danach ging es weiter mitten durch die Berge und die traumhafte Regenwaldstrecke über Le Morne Rouge bis nach St. Pierre, der malerischen Hafenstadt an der Karibikküste (Leeseite). Weiter ging es die Küstenstraße entlang bis Le Carbet. Dort haben wir in der Strandbar Petitbonum eine kleine Pause eingelegt.

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Zurück ging es dann über Fort-de-France bis nach Sainte-Luce. Dort haben Berthold und ich schon am Tag zuvor einen Tisch bei Baraque Obama gebucht. Baraque Obama ist ein Strandrestaurant das berühmt ist für seine köstlichen Langusten vom Grill. Man sitzt mit den Füßen im Sand direkt am Meer und genießt das trubelige Treiben an der kleinen Strandpromenade und das köstliche Essen. Leanne und Mike waren begeistert, wir hatten einen schönen Tag und einen herrlichen Abend. Die Bar neben dem Restaurant heißt übrigens: Yes Week End.

Am nächsten Tag war ich mit Leanne und Mike für die OOROO in dem großen Carrefour zum Einkaufen. Der Beetle wurde vollgepackt. Martinique bietet eine der wenigen Möglichkeiten richtig gut Lebensmittel in großer Auswahl einkaufen zu können. Es ist nicht eben günstig, aber es gibt alles was das europäische und australische Herz begehrt. Es passte wirklich nichts mehr ins Auto als wir zurück fuhren. Und gestern haben dann Berthold und ich den Beetle vollgepackt. Wir mußten das Dach öffnen um ihn von oben zu befüllen. Dann Dach zu, damit nichts fliegen geht auf dem Nachhauseweg. Bis zu dem großen Carrefour fährt man ca. 1/2 Stunde von der Marina aus in Richtung Lamentin.

Das gute französische Brot von der Bäckerei in der Marina ist schon im Gefrierschrank und wenn wir in einer Woche von der Bucht zurück kommen, werden wir noch einmal Brot einfrieren und Lebensmittel auffüllen.

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Martinique – 16. und 17. Januar 2016

https://goo.gl/maps/Q5sY11JFBoq

Nach einem schönen Segeltag, kamen wir nach ca. 5 Stunden in Martinique an. Bei der Einfahrt in die Marina sahen wir schon die OOROO. Sie ankert vor der Marina und plant erst am Montag in die Marina zu kommen. Ein großes Winken und Hallo.

Kaum lagen wir an unserem Liegeplatz fest, kamen sie auch schon vorbei. Wir haben uns sehr gefreut uns wieder zu sehen. Und beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant „TI TOQUES“ wurden dann die letzten Neuigkeiten und die Pläne für die kommende Woche und die kommende Segelsaison ausgetauscht.

Sowohl Mike und Leanne als auch wir planen ein paar kleine Reparaturen am Schiff. Wir werden sehen, wie wir jeweils damit voran kommen. Auf jeden Fall steht fest, dass wir uns in den nächsten Monaten öfter sehen werden, da unsere Segelstrecken sich an vielen Orten überkreuzen. Das ist schön. Auch John und Leonie und Tess und Jeno segeln in dieser Saison wieder ein paar Wochen auf der OOROO mit. Ich hoffe, dass wir sie auch wieder sehen.

Und auf jeden Fall werden wir uns in den Bahamas treffen. Ich habe in einer Zeitschrift entdeckt, dass es dort eine kleine Insel (Big Major Cay) mit Wildschweinen gibt, deren Hobby es ist den ganzen Tag im Meer zu baden. Das wollen wir sehen. Und als ich Leanne das Foto zeigte, war klar, dass sie das auch gerne sehen möchte.

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Heute (17.1.) war Großputztag und großer Wäsche-Waschtag an Bord der Sempre due. Zum Glück ist das Wetter gut und immer dann wenn die nächste Maschine Wäsche fertig ist, ist die vorherige Wäsche trocken und kann von der Reeling genommen werden.

Jetzt glänzt das Schiff von innen heraus und das Gästezimmer blitzt und funkelt und freut sich schon auf unseren nächsten Gast an Bord: meine Schwester Cornelia. Sie wird uns im März in den British Virgin Islands (BVI’s, wie die Segler sagen) für zwei Wochen begleiten. Darauf freuen wir uns schon!

Morgen am Montag, werden wir die Reparaturen in Auftrag geben und weitere Wäsche waschen. Man glaubt ja nicht, was sich da in den letzten Wochen so angesammelt hat. Außerdem wollen wir das Schiff von außen noch einmal gründlich putzen. Es hat immer noch dunkle Schlieren von der Zeit in der es an Land lag. So gibt es immer einiges zu tun an Bord, Langeweile kommt nicht auf.

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St. Lucia – 15. Januar 2016

https://goo.gl/maps/DWeeRxD5sn52

Wir fuhren durch den schmalen Zugang zur Rodney Bay Marina und sofort kam die Erinnerung, wie wir im Dezember 2014 diese Einfahrt nach unserer Überquerung mitten in der Nacht durchfuhren und es ein ganz besonderes Anlanden bzw. am Ziel angekommen war. Und von diesem Gefühl bleibt vielleicht immer ein bisschen etwas jedes Mal, wenn wir in die Rodney Bay einfahren. Dann steht der Marinero an dem uns zugedachten Liegeplatz und winkt und freut sich, weil er uns wieder erkennt. Wir parken ein und schon sind wir mit ihm im Gespräch, wie denn die letzten Monate waren und wie es unserem Sohn und dessen Freundin geht und überhaupt.

Später kommt noch der Wachmann am Schiff vorbei und erkennt uns auch wieder und schon wieder müssen wir erzählen wie die letzten Monate waren und er erzählt wie seine Zeit war.

Wir gehen zur Customs und Immigration, auch hier hat sich nicht viel geändert. Es ist nervig, dauert – ich meine d a u e r t .

Eigentlich sind wir ja nur in die Marina gefahren, weil wir Gazza und Peter treffen wollten, die im letzten Jahr ein paar Wochen auf unser Schiff geachtet haben und die uns in der Zeit, die wir in der Marina verbracht haben, durch ihre Freundlichkeit und Offenheit sehr ans Herz gewachsen sind.

Gazza war ein wenig enttäuscht, dass Hagen nicht mit an Bord war. Wir mussten ihm mindestens dreimal erzählen, dass es ihm gut geht und dass er ganz glücklich ist in Berlin mit seinem Studium und seiner Wohnung.

Jeder zweite Satz beginnt mit „by his majesty“ und Herr Selassie wird auch öfter erwähnt. 🙂
Na auf jeden Fall sind Gazza und Peter sich einig, dass sie ganz sicher Hagen eines Tages wieder sehen werden. Er wird noch einmal nach St. Lucia kommen und dann werden sie sich wieder treffen. Wir sollen ihm auf jeden Fall ganz viele Grüße ausrichten.

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Und wer weiß, da Hagen ja gerne noch einmal über den Atlantik segeln möchte und diesmal nicht als Lahmes-Enten-Familienschiff, sondern auf einem Racer und zusammen mit jungen mutigen Leuten. Da kann es tatsächlich gut sein, dass er noch einmal in St. Lucia anlandet.

Unser Abendessen haben wir in unserem „Stammrestaurant“ genossen und als wir zurück kamen, trafen wir noch Willy und Tatjana von der Carpe diem. Sie lagen zwei Schiffe weiter. Die Carpe diem ist eine FP Belize und schon waren wir mitten im Gespräch. Die beiden kamen zu uns an Bord und wir genossen das eine und andere Bierchen bzw. die Damen haben sich einen Gin Tonic schmecken lassen. Es war ein sehr schöner Abend.

Am nächsten Morgen haben uns Willy und Tatjana beim Ablegen geholfen und wir hoffen, dass wir uns irgendwo auf unserem Weg wieder einmal treffen werden,

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Pitons, St. Lucia – 14.01.2016

https://goo.gl/maps/dwAMVEgtaaw

Maria und Pascal sind heute Morgen nach Hause geflogen. Um kurz nach sieben hat Berthold die beiden samt Koffer und Handgepäck mit dem Dinghy an Land gefahren und um halb acht wurden sie in der Marina Blue Lagoon von einem Taxi abgeholt und zum Flughafen gebracht. Mich hat der Abschied traurig gestimmt. Wir hatten eine sehr schöne gemeinsame Zeit an Bord, mit vielen Eindrücken, Fisch-Begegnungen, Schwimmausflügen, abendliche Unterwasserfilmvorführungen von Pascal und Maria, mit Sundowern und vielem mehr. Das werde ich vermissen.

Um 8 Uhr waren Berthold und ich dann schon auf dem Weg nach St. Lucia. Zuerst mit perfektem Segelwind und schneller Fahrt. Dann mußten wir ein Stück motoren und wir haben die Zeit genutzt, um den Wassermacher einzuschalten. Wir hatten nur noch einen viertel vollen Tank und jetzt ist er wieder halb voll. Denn nach einer Weile konnten wir wieder segeln. Also Motor aus und Wassermacher aus.

Die Fahrt nach St. Lucia dauerte ca. 7 Stunden. Zwischendurch wurde es etwas hackelig, weil der Weg nach Norden eben auch immer etwas gegenan ist, aber wir kamen dennoch gut voran.

Jetzt liegen wir an einer Boje, zwischen den Pitons von St. Lucia. Wir waren schon zwei Mal an diesem Platz und es ist immer wieder wunderschön hier. Der nette Rastaman, der uns wie die letzten beiden Male beim Festmachen half, hat mir auch gleich Tomaten, Gurke, Maracuja, Mango und Bananen verkauft und so ist unser Abendessen und der Obstsalat zum Frühstück gerettet.

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Zum Dinner gibt Steak. Leider haben wir wieder keinen Fisch geangelt. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber unsere Köder locken einfach keinen Fisch an. Schade.

Morgen früh werden wir zur Marigot Bay oder zur Rodney Bay segeln, um Gazza zu begrüßen. Wir werden wohl eine Nacht dort verbringen und dann geht es direkt weiter nach Martinique.

Die Ooroo ist schon in Martinique angekommen. Leanne und Mike sind direkt von der Tyrrel Bay aus durchgestartet und über Nacht dorthin gefahren. Wir konnten sie gestern auf dem AIS sehen, als sie an St. Vincent vorbei fuhren. Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen.

(Lieber Holger, wir freuen uns immer sehr über deine Kommentare!! Viele Grüße auch an Stefan.)

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Blue Lagoon Marina, St. Vincent – 13.01.2016

https://goo.gl/maps/Hxnp4o4KTmH2

Nach eineinhalb Stunden Fahrt sind wir in der Blue Lagoon Marina angekommen. Die Einfahrt zu dieser Marina ist ziemlich eng und flach. Rechts und links das Riff, aber wir sind bei 1,40 m Wassertiefe ganz souverän durch die Engstelle gefahren. Mike hat uns geholfen an einer Boje festzumachen. Die Zusammenarbeit der Crew der Sempre due funktioniert perfekt.

Leider ist heute für Maria und Pascal der letzte Tag an Bord. Wir werden beide sehr vermissen. Es war ein wunderschöne gemeinsame Zeit.

Gestern Abend waren wir noch zu einem BBQ mit Livemusik in Jack’s Strandbar/-Restaurant in Bequia. Eine Empfehlung von Didi. Es war ein sehr schön Abend mit einem wirklich sehr köstlichen BBQ. Das nenne ich einen gelungenen Abschluss eines schönen Urlaubs.

Allen Seglern die nach Bequia kommen kann ich Didi nur emfehlen. Sie hilft beim Festmachen an der Boje und hat sehr gute Tipps für Einkäufe, Reparaturen, Tauchen und was wo los ist.
Hier ist ihre Handy-Nummer: 001 (784) 45 556 81. Auch der Doyle Segelreiseführer erwähnt Didi auf Seite 249.

Gleich werde ich mich wieder einmal auf den Weg zur Customs and Immigration machen. Aber hier war es letztes Jahr sehr entspannt dort. Berthold und ich wollen morgen früh direkt weiter in Richtung St. Lucia.

Die Ooroo ist mittlerweile auch auf dem Weg nach Norden und sie legen sich ganz schön ins Zeug. Gerade haben wir auf Marinetraffic gesehen, dass sie schon auf halber Strecke zwischen Grenada und St. Vincent sind. Wir freuen uns schon sehr auf ein Wiedersehen.

Auf St. Lucia werden wir auch Gazza und Peter wieder treffen. Gazza und ich sind schon in SMS-Kontakt um Tag und Ort der Ankunft abzustimmen und er schickt auch immer wieder Grüße an Hagen, die ich hiermit weiterleiter.

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Bequia 11.-13. Januar 2016

http://maps.google.com/maps?q=13%C2%B00’27.7212,+-61%C2%B014’21.6274+

Wir konnten die komplette Strecke nach Bequia segeln. Unser Angelversuch war leider wieder einmal erfolglos. Aber wir sind ziemlich schnell voran gekommen und liegen jetzt in Bequia direkt vor einer Tauchbasis. Didi, die uns beim Festmachen geholfen hat, hat in den höchsten Tönen vom Tauchrevier in Bequia geschwärmt. Sie ist selbst Taucherin. Also haben Maria und Pascal sich direkt zur Basis fahren lassen und noch schnell einen Termin für morgen früh ausgemacht. Eigentlich hatten sie die Tauchpläne schon abgehakt, aber jetzt freuen sie sich doch schon sehr auf die beiden Tauchgänge morgen.

Im Moment sind Berthold und Pascal mit Didi an Land. Sie hat unser Dinghy abgeschleppt. Es läßt sich nicht mehr schalten. Laut Zwischenbericht von Berthold wird das zerbrochene Teil geschweißt und es dauert noch eine Weile.

Der Weg zum ATM war wohl wieder einmal erfolglos. Ich weiß wirklich nicht, was mit diesen ATMs hier los ist. So langsam wird es knapp mit der Barschaft.

Die Reparatur war doch zeitaufwändiger als gedacht und vor allem nicht so ganz erfolgreich. Aber Kerry, ein Mechaniker, den uns Didi empfohlen hat, hatte eine gute Idee wie er unser Problem vorerst lösen kann. Er kaufte kurzerhand zwei Grippzangen und befestigte diese, und jetzt muss Berthold immer wenn er in einen Gang schalten möchte eine Zange festhalten und an der anderen ziehen oder drücken. Es funktioniert gut. In Martinique werden wir wahrscheinlich einen Yamaha-Händler finden, der das Ersatzteil hat und die Schaltung richgtig reparieren kann.

Kerry ist ein wirklich sehr guter und engagierter Mechaniker, den wir auf jeden Fall für alle evtl. Motorschäden weiterempfehlen können. Er ist gewissenhaft und fleißig. Hier ein Foto von seiner Werkstatt mit Kerry im Hintergrund.

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Am Abend sind wir dann an Land gefahren um zu Abend zu essen. Der Tag in Bequia war ja eher geprägt von Warten auf die Reparatur, ATMs die wieder nicht funktionieren und Magengrummeln bei Maria und Pascal. Am Abend ging es uns allen wieder besser und wir haben bei einem Sundowner Bier beschlossen an Land zum Abendessen zu gehen.

Im Fig Tree haben wir bei Sherryl hervorragend gegessen und wir haben uns sehr sehr wohl gefühlt. Der Enkelsohn hat uns höflich und geschickt bedient und sie kam nach dem Essen zu uns an den Tisch und erzählte, dass sie vor Jahren für ein Blinden-Projekt gearbeitet hat und in Deutschland in Würzburg, Marburg und Düren war. Dort Freunde hat, die sie besucht und die sie hier besuchen. Jetzt hat sie das Restaurant und ich glücklich damit.

Morgens um 8 Uhr gibt sie auf Kanal 68 Wettervorhersagen durch und informiert darüber was an dem Tag so los ist auf der Insel. Man kann auch mit ihr kommunizieren und sie sagt wer von den Seglern ankommt und wer geht. Morgen um 8 Uhr werden wir uns einschalten.

Heute gehen wir wieder einmal früh ins Bett, denn um viertel vor neun morgen früh starten unsere beiden Taucher zu Ihren Tauchgängen.

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Canouan – 10.-11. Januar 2016

Heute Morgen nach dem Frühstück sind wir dann bei herrlichem Sonnenschein nach Canouan gestartet. Hier liegen wir jetzt vor dem Tamarind Beach Hotel an einer Boje. Berthold und ich waren schon an Land, haben einen Tisch für das Abendessen gebucht und wieder einmal versucht an Geld zu kommen. Einer der Versuche klappte (man fragt sich ja….). Danach haben wir im „italienischen Deli“ des Hotels eingekauft: Parmaschinken gekocht und roh und Mortadella und Nudeln und Kekse. Und als Lunch zwei kleine Pane mit Ricotta und Tomate. Jeweils geteilt und schon saßen wir zu viert an Bord und haben es uns schmecken lassen.

Nachher werden wir uns zu einem Schnorchelauflug auf den Weg machen. Es gibt hier in der Bucht einen Felsen und eine Untiefe drumherum in der es auch nur so wimmelt von Fischen. Dort haben wir im Sommer auch einige Lobster in ihren Steinhöhlen entdeckt.

Der Schnorchelausflug war sehr schön. Wir haben wieder viele bunte Fische und Lobster beobachtet, und Maria und Pascal haben drei Muränen gesehen. Das Wasser ist jedoch nicht mehr so glasklar wie in den Tobago Cays. Aber das ist ja auch etwas besonderes. Wir, Maria, Pascal und ich sind von dort aus zurück zur Sempre due geschwommen. Berthold brachte das Dinghy zurück und er hat immer wieder geschaut, wie ich voran komme. Auf dem Weg haben wir große Seesterne gesehen. Es war eine ganz gute Schwimmstrecke. Das Abendessen haben wir uns verdient.

So gegen 17 Uhr sind wir dann an Land gefahren. Maria und ich sind vom Hotelanleger aus zu Fuß gegangen und Berthold und Pascal haben noch den Müll weg gebracht. Danach trafen wir uns an der Bar von Esrom. Eine aus allem möglichen zusammengenagelte Strandbar, direkt neben dem Fähr-Anleger. Wir waren bereits im Sommer in dieser Bar und Esrom hatte uns damals erzählt, dass er hier sein Business startet und erfolgreich werden will. Er hat sich so sehr gefreut uns wieder zu sehen, dass er mir eine schöne Kette aus Kokosnuss geschenkt hat.

Wir werden Mike und Leanne benachrichtigen, dass sie ihn auf dem Weg nach Norden besuchen sollen.

Am Abend waren wir dann im Tamarind Hotel zum Abendessen. Und morgen früh geht es weiter nach Bequia.

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Tobago Cays 07. – 10. Januar 2016

Also auf gehts zu den Tobago Cays. Dort im Paradies angekommen, ist natürlich aller Ärger schnell vergessen. Wir haben relativ weit vorne am Riff bei ca. 2 m Tiefe geankert. Traumhafter Blick auf die unbewohnte Insel mit den schiefen Palmen. Direkt vor dem Schiff schnappten zwei Schildkröten nach Luft. Also: Platsch ins glasklare Wasser und Losschnorcheln zu den Korallenfelsen. Die Korallenblöcke sind umringt von bunten Fischen in allen Größen und Farben. Wunderschön! Das Wasser ist wirklich so klar, dass man richtig weit sehen kann. Überall Fische, immer wieder eine Schildkröte oder ein Rochen der umschwärmt wird von weißen Kofferfischen mit schwarzen Punkten deren Flossen an der Seite so lustig herumwirbeln.

Und schon kommt wieder ein Schwarm schwarzer Fische mit dunkelblau leuchtendem Rand angeschwommen, man schwimmt einfach hinein und spielt „Teil des Schwarms“. Herrlich.

Hier bleiben wir ein paar Tage. Morgens vor dem Frühstück ein Sprung ins Wasser um die Schildkröten zu begrüßen, die höchstens einen Meter bis eineinhalb Meter von einem entfernt in aller Ruhe grasen, oder den Kopf aus dem Wasser strecken. Später wieder ein Schnorchelausflug zu den Korallenbänken. Dann intensive Kofferfisch-Begegnungen 🙂 Zwei kamen so dicht vor meine Maske, dass ich sie fast berührt hätte.

Maria und Pascal waren ganz begeistert von den Tobago Cays und dem Wasser und den Fischen. Leider war der gestrige Tag komplett verregnet. Aber im Paradies hält man auch Regen ganz gut aus. Am Nachmittag in einer regenfreien Zeit sind Maria, Pascal und ich zu einer der unbewohnten Inselchen der Tobago Cays geschnorchelt. Auf dem Weg konnte man größere Schildkröten sehen als vorne am Riff und an Land hat Maria einen schönen Leguan entdeckt. Wir haben auf das geplante Lobster-BBQ am Abend verzichtet und den Abend mit Salat und Tapas an Bord verbracht.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass Maria das Sternbild Kofferfisch entdeckt hat. Sie zeigt es uns jeden Abend am Sternenhimmel.

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Union Island – 07. Januar 2016

Von Petit St. Vincent aus mussten wir nach Clifton, der Hauptstadt von Union Island um einzuklarieren. Wir haben uns kurz an einer Boje festgemacht und Maria, Pascal und ich sind mit dem Wassertaxi an Land gefahren, während Berthold an Bord blieb. Der Wassertaxi-an-der-Boje-festmach-und-Müll-mitnehm-Onkel hat sich seine Arbeit sehr gut bezahlen lassen.

Der erste Weg führte uns zur „Customs and Immigration“ dort saß einsam und etwas gelangweilt ein Mitarbeiter und erklärte uns sofort, dass wir zum Flughafen müssten, weil die Mitarbeiter aus dem Büro gerade alle auf einem Kreuzfahrtschiff zum Klarieren seinen. Gut dass ich mich schon so gut auskenne auf Union, es ist nur ein kleiner Fußmarsch durch eine Hotelanlage, an der Startbahn vorbei und schon ist man am Flughafen. Dort ging die Warterei dann los. Die Customsdame, die ich sonst aus dem Stadtbüro kannte unterhielt sich lange und angeregt mit dem Herrn der vor mir dran war. Als ich endlich in ihr Büro konnte, rief sie eine Kollegin dazu, die mir dann das Formular zum Ausfüllen gab. Diese Kollegin klammerte dann jeweils zwei der vier Seiten zusammen und dann durfte ich wieder zu Kollegin Nr. 1. Diese unterhielt sich mittlerweile angeregt mit einem Bekannten. Warten – warten. Irgendwann wurde ich dann ins Büro gerufen. Danach noch zur Immigration, was zum Glück dann relativ schnell ging. Insgesamt kostete uns diese Aktion ca. 3/4 Stunde und mich eine Menge Nerven, denn so ein Willkürzeugs ist gar nichts für mich.

Nächste Station die Bank und der einzige ATM von Clifton. Pascal und ich versuchten jeweils mindesten 10 x Geld zu ziehen. Zweimal fragte ich in der Bank nach was denn da los ist und ob ich nicht in der Bank Geld bekommen könnte. Ging nicht – natürlich. Wir sollten es doch einfach am ATM weiter versuchen. Meine Stimmung sank gen Nullpunkt. Das Ende vom Lied war, dass Pascal nach einem seiner Versuche plötzlich Geld bekam, ich weiterhin nicht und da wir noch nicht ganz pleite waren, hatte ich auch einfach keine Lust mehr es weiter zu probieren.

Auf dem kleinen Gemüsemarkt konnten wir dann noch genügend frisches Obst und etwas Gemüse kaufen und im Französischen Cafe nebst Deli kauften wir Käse und Baguette für die nächsten Tage in den Cays und ein paar Flaschen Sprudel für Berthold.

Ich ging noch rasch zur Apotheke um mir die Ohrentropfen zu kaufen, die ich im Sommer gekauft habe, weil mir ja immer mal wieder Wasser im Ohr bleibt, nach dem Schnorcheln. Die wie im Sommer sehr unfreundliche Apothekerin erklärte mir, dass sie mir keine Ohrentropfen verkauft. Als ich ihr sagte, dass ich doch im Sommer welche gekauft hatte, sagte sie, dass da der Arzt nicht da war, jetzt sei der da. Tolle Erklärung – das Stimmungsbarometer sank und ich kam etwas in den roten Bereich.

Den Rests gab mir der Wassertaxifahrer auf dem Weg zurück zur Sempre due. Der heizte mit einem Affenzahn zwischen den Schiffen hindurch. Ich habe die Augen zu gemacht und gedacht, dass er ja schließlich mit im Boot sitzt und auch heile ankommen will. Aber als wir angekommen waren, war ich nur noch einen Millimeter von einer Explosion entfernt. Union Island werde ich nicht vermissen, da steht fest.

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Petit St. Vincent

Endlich geht die Fahrt in Richtung Norden los. Der erste Stopp war jedoch schon nach ca. 1/2 Stunde, denn wir waren eine Nacht noch einmal in der Bucht in der wir mit Hagen 4 Tage an der Boje lagen. Und wir hatten sogar das Glück die gleiche Boje wieder zu bekommen. Den Nachmittag haben wir mit Schnorcheln im Skulpturenpark zugebracht. Abends haben wir köstliche Steaks gegrillt und Salat dazu gegessen.

Am nächsten Morgen sind wir nach Carriacou gestartet. Es war eine ca. 6 stündige Fahrt, leider wieder einmal ziemlich gegenan und daher nicht sooo gemütlich. Aber wir sind bei 20 bis 27 Knoten Wind dennoch gut voran gekommen. Das Schiff hat eine ordentliche Portion Salz abbekommen. In Carriacou haben wir dann auch schon für den nächsten Tag ausklariert, denn das nächste „Land“ das wir besuchen wird „St. Vincent und die Grenadinen“ sein. Dafür müssen wir dann in Union Island wieder einklarieren.

Wir haben eine Nacht in der Tyrrel Bay vor Anker verbracht und waren im Lazy Turtle zum Sundowner und Abendessen. Für eine lustige Busfahrt war es leider zu spät und am nächsten Morgen wollten wir schon früh los um frühzeitig in Petit St. Vincent anzukommen.

Petit St. Vincent, unter Seglern PSV genannt, ist eine kleine traumhafte Privatinsel auf der sich nichts als ein Little Luxury Hotel befindet. Vor einem wunderschönen weißen Sandstrand können Schiffe ankern. Die Bungalows der Hotelgäste liegen auf der anderen Seite und man kann bzw. sollte als Segler auch nur diesen Strand, die Strandbar und das dazu gehörende Strandrestaurant besuchen. Die restliche Insel steht den Hotelgästen zur Verfügung oder der interessierte Segler läßt sich per Guided Tour mit einem der lustigen kleinen Insel-Cars über die Hotelanlage fahren. Was wir allerdings nicht gemacht haben. Wer jedoch einmal einen herrlichen ruhigen oder romantischen Urlaub im Paradies verbringen möchte … ein Aufenthalt in diesem Resort ist bestimmt eine Reise wert.

Zwischen Carriacou und PSV liegt Petit Martinique. Petit Martinique gehört noch zu Grenada, während PSV schon zu St. Vincent und den Grenadinen gehört. Die beiden Inseln liegen so dicht beieinander, dass man mit einem Dinghy von einer Insel zur anderen fahren könnte.

Beim Aussuchen unseres Ankerplatzes hat uns gleich eine Schildkröte begrüßt. Sie guckte ganz neugierig aus dem Wasser, wer da wohl jetzt ankommt. Das war sehr schön. Nach einem Sprung ins türkisgrüne Wasser sind wir zur Strandbar gefahren, haben uns leckere Cocktails mixen lassen und einen Tisch für den Abend reserviert. Danach sind Maria und Pascal zu der  der zum Hotel gehörenden Tauchbasis „Jean Cousteau“ bei Natascha einen Termin für zwei Tauchgänge am nächsten Tag gebucht.

Heute kamen sie begeistert von diesen Tauchgängen zurück. Sie waren alleine mit dem Tauchguide Gillon unterwegs und sahen Ammenhaie, Stachelrochen, Adlerrochen, Feuerfische, ganz viele Lobster und den größten Barracuda (ca. 1,50 m) den sie je gesehen hatten.

Berthold und ich freuen uns schon auf die Gopro-Film-Vorführung heute Abend nach dem Abendessen.
Denn – heute gehen wir noch einmal in das schöne Strandrestaurant. Der Tisch ist schon gebucht.

Morgen nach dem Frühstück starten wir nach Union Island zum Einklarieren. Ich bin gespannt, ob wir für die beiden Tage in der Illegalität ausgeschimpft von der Immigration. Nach der Klariererei geht es direkt weiter zu den Tobago Cays.

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