Huahine

In der Nacht frischte der Wind dann doch noch auf und machte die Nachtfahrt nicht ganz so gemütlich, wie sie sich ankündigte. Meine Wache ging bis 24 Uhr, dann hatte Berthold Wache bis 4 Uhr und ich von vier Uhr bis zur Ankunft.

Berthold hatte dann auch keine 4 Stunden Schlaf mehr, da ich ihn gegen 7 Uhr schon geweckt habe. Ich konnte deutlich die brechenden Wellen vom Riff um die Insel herum sehen und wollte gerne Berthold mit an Deck haben, um den genauen Kurs abzustimmen. Wir hatten den Kurs bei der Planung großzügig vom Riff entfernt geplant und konnten dann jetzt wo wir alles sehen jedoch näher daran vorbei fahren.

Die von uns gewählte Durchfahrt „Passe Avapeihi“ war unkompliziert und sehr gut mit Tonnen gekennzeichnet. Auch der Weg innerhalb des Riffs wieder zurück in Richtung Süd/Ost an der Insel entlang war gut betonnt und alle Untiefen gekennzeichnet. So fuhren wir staunend und beeindruckt von der Schönheit der Insel in Richtung Ankerplatz, mit grandios türkisblauem Wasser zur Rechten, dahinter das Riff über das immerzu die Wellen in Bögen brachen und zur Linken grüne Hänge und schroffe Felsen bewachsen mit Palmen und tropischen Bäumen.

Huahine ist wunderschön und wir hatten das Glück, in der von uns gewählten Bucht sogar eine der 5 Mooringbojen zu bekommen. Jetzt schaukelt unsere Sempre due auf glasklarem Wasser und zum Ufer hin kann man die Korallenköpfe sehen. Beim Schnorcheln stellen wir fest, dass die Korallen nicht so schön bunt sind, jedoch gibt es einige bunte Fische zu beobachten. Wir machten uns einen faulen Tag, bzw. schrubbten zwischendurch die Hulls vom Wasser aus und genossen den Tag mit schwimmen und abkühlen. Am Abend unternahmen wir noch einen kleinen Ausflug durch die Bucht mit dem Dinghy.

In unseren Reiseführern steht, dass die Insel einen Ausflug per Auto wert ist. Also werden wir hier ein paar Tage bleiben. Wir schreiben das der OOROO1, die ja auf der Nachbarinsel, ca. 5 Stunden entfernt, vor Anker liegen.

Heute Morgen haben Mike und Leanne geschrieben, dass Sie auf dem Weg zu uns sind. Also Dinghy ins Wasser, rüber zum Hotel, Auto für den nächsten Tag buchen. Erledigt.
Jetzt sitze ich hier im Hotel-Restaurant, schreibe und beobachte, die OOROO1 die gerade in die Bucht gekommen ist. Berthold ist ihnen mit dem Dinghy entgegen gefahren. Leider ist keine Mooring im Moment frei, also müssen sie nach einem Ankerplatz Ausschau halten. Aber das müßte gut klappen hier, es gibt viele sandige Stellen in denen man nicht Gefahr läuft einen Korallenkopf zu beschädigen, oder mit der Kette darin hängen zu bleiben.

Ich freue mich schon auf das Wiedersehen. Und auf die gemeinsame Auto-Tour morgen.

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Auf nach Huahine

Wir sind sehr früh aufgestanden um noch ein weiteres Mal zum Carrefour fahren zu können. Heute kaufen wir das Obst, Gemüse und Käse, Schinken und Salami und Brot und für den Tiefkühler noch etwas Fleisch.

Danach setzten wir uns in die Internet-Lounge in unserer Marina um den Blog auf Vordermann zu bringen. Nach einer Stunde gaben wir den Versuch Bilder hochzuladen auf. Klappt nicht. Bilder müssen warten. Komischer Weise sind auch Bilder von meinem Handy verschwunden, die mir Hagen geairdroppt hatte. Sehr merkwürdig.

Danach hielten wir noch ein kleines Pläuschchen mit dem netten Hafenmeister. Dabei stellte sich heraus, dass wir in Tahiti ausklarieren müssen. Obwohl wir innerhalb Französisch Polynesiens bleiben. Jetzt wissen wir, immer dann, wenn man Tahiti um mehr als 50 sm verläßt um zu den weiter entfernten Inseln zu segeln, muss man eine Art „Zwischenausklarierung“ machen.

Puh, gerade noch rechtzeitig. Unser Hafenmeister beantragte die Ausklarierung per Computer, gab uns eine Kopie mit Stempel und Unterschrift des Antragsformulars und schon ca. eine Stunde später hatten wir die Ausklarierung per Email. Berthold verballert zur Zeit einen Wochenpass nach dem anderen um Emails empfangen zu können. Aber zumindest haben wir jetzt die nötigen Papiere um dann, wenn wir uns in Bora Bora von Französisch Polynesien verabschieden, alle Papiere komplett haben.

Gegen 14 Uhr machten wir die Leinen los und starteten in Richtung Huahine. Bis wir an Moorea vorbei waren, war das Wetter nicht so schön. Es war wolkig und ab und an Regenschauer. Ich habe ein schönes Regenbogenfoto gemacht. Bin gespannt, ob ich es irgendwann mit euch teilen kann.

Mittlerweile ist es 20:30 Uhr und ich habe Wache bis 24 Uhr, Berthold schläft. Der Vollmond leuchtet einen silbernen Streifen auf das Wasser. Das Meer ist relativ ruhig. Leider müssen wir die ganze Zeit motoren, da wir keinen Wind haben und wenn, würde er auch aus ungünstiger Richtung kommen.

Wir fahren mit einem Motor und planen morgen gegen 9 Uhr am Außenriff von Huahine fzu sein.

Um zur Passdurchfahrt von Huahine zu kommen, müssen wir erst ein langes Stück außerhalb des Riffes an der Insel entlang fahren, dann durch den Pass und ca. eine Stunde innerhalb des Riffes zwischen Insel und Riff entlang zurück bis zum Ankerplatz.

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Letzte Erledigungen in Papeete, Tahiti

Am Sonntag haben wir uns noch einmal ein Auto geliehen, um alle Besorgungen ohne große Umstände erledigen zu können.

Da unsere „Volvo-Inspektion“ in Panama mehr kaputt als ganz gemacht hat, mußten wir die undichte Stelle hinter dem Impeller reparieren lassen und das überschüssige Öl aus dem Steuerbordmotor abpumpen. Dabei stellten wir fest, dass das Öl durch den übermäßigen Druck schon dunkel geworden war. So haben wir im http://www.tahiticruisersguide.com nach einem Monteur gesucht, der die beiden Probleme lösen kann.

Wir haben Adrian gefunden, der unter dem Namen „Diesel Clinic Tahiti“ firmiert.
(Telefon: +689 87 28 60 83).

Wir haben Adrian am Sonntag angerufen und er kam direkt schon am Montag um 11 Uhr zu uns an Bord. Adrian ist sehr sympathisch und wußte sofort um welche Probleme es sich handelt. Er baute direkt die Pumpen an beiden Motoren aus und reinigte diese zu Hause und besorgte die nötigen Teile und neue Impeller und kam am Dienstag morgens um kurz vor acht wieder an Bord. Baute beide Pumpen wieder ein, saugte das schlechte Öl aus dem Steuerbord-Motor ab und füllte sauberes Öl ein. Und alles das zu einem fairen Preis. Jetzt schnurren unsere Motoren wieder. Adrian, der auch mit dem Schiff hierher gekommen ist, sagte uns schmunzelnd, dass er eine Zeit lang in der Shelterbay Marina in Panama gearbeitet hatte auf dem Weg hierher. Dort und auch hier in Tahiti habe er schon einige Motoren repariert, die zuvor von Volvo Panama „repariert“ worden sind.

Berthold baute dann das neue Filterglas für den Wassermacher, nebst neuem Filter wieder ein, so dass nun auch der Wassermacher wieder laufen sollte. Das probieren wir jedoch nicht hier im Hafen aus.

Beim Thema Trampolin sind wir noch nicht wirklich weiter gekommen. Wir haben das zu kleine Netz bezahlt, haben die 120 Euro für den Zoll bezahlt und die 200 Euro für Benoit. Und haben weiterhin das reparierte Netz gespannt und ein nagelneues zu kleines hier herumliegen. 😦
Leider habe ich vom Hersteller noch keinen Lösungsvorschlag bis heute.

So ist immer irgendetwas. Aber jetzt bis auf das Netz scheint es, als wäre jetzt alles erstmal in Ordnung. Lassen wir uns überraschen 🙂

Heute war großer Putztag auf der Sempre due und gleich nach einem kleinen Päuschen, das ich zum Schreiben nutze, fahren wir zum Carrefour und einzukaufen. Letzter Carrefour vor Neu Kaledonien 🙂 Hier ist zwar alles schon recht teuer, jedoch werden wir bis dahin nirgends mehr mit einer solchen Auswahl einkaufen können und auch die Preise scheinen eher teurer zu werden.

Also mehrmals das Auto voll laden und auch für Mike und Leanne kaufen wir 24 l Milch, das baten sie uns mitzubringen. Das machen wir gerne.

Mittlerweile waren wir dreimal bei Carrefour, das Schiff ist voll, alle Lebensmittel und Getränke sind verstaut. Kühlschrank und Gefrierschrank sind voll bis oben hin. Wir haben uns vom Hafenmeister verabschiedet, sitzen noch kurz in der Internet-Lounge und bringen den Blog auf den neuesten Stand, mit Bildern auf für die letzten Einträge und dann gehts los.

Wir werden Moorea auslassen und direkt durchfahren bis Huahine.

Wir freuen uns schon sehr Leanne und Mike, die wir bald auf Raiatea bzw. Ile Tahaa treffen.

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Tahiti mit Hagen

Nach gemeinsamem Hin- und Her-Überlegen haben wir entschieden, dass wir die letzten 8 Tage von Hagens Ferien auf Tahiti verbringen. Es hätte die Möglichkeit gegeben, noch die 3 Stunden bis nach Moorea zu fahren und ein paar Tage später wieder zurück. Aber Hagen wollte auch gerne Tahiti sehen.

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So haben wir uns ein Auto geliehen und sind einmal komplett um die Insel herum gefahren. Einer unserer Reiseführer beschrieb uns eine schöne Tour mit etlichen Stopps.

Vorher jedoch haben Hagen und ich versucht unser neues Trampolin (das Netz vorne zwischen den beiden Kufen) bei DHL auszulösen. Das war natürlich nicht so einfach wie geplant, es mußte erst noch durch den Zoll. Das erledigte DHL für 120 Euro und wir konnten das Netz am nächsten Morgen abholen. Danach starteten wir unsere Tour über die Insel:

Unser erster Stopp war das Interconti Hotel mit seinen auf die Lagune hinaus gebauten Bungalows. Dort haben wir eine Cola getrunken und uns die schöne Hotelanlage und den phantastischen Blick nach Moorea angeschaut. Hagen hat ein Foto für Max geschossen, der ja beim Interconti in Düsseldorf arbeitet, um ihm eine Alternative für seinen jetzigen Arbeitsplatz vorzuschlagen.

Danach ging es weiter zu dem Musée de Tahiti et des Iles, das eine erstklassige Ausstellung zur Natur- und Kulturgeschichte Französisch Polynesiens zeigt. Wir fanden es sehr interessant.

Weiter ging es die Küstenstraße entlang zu Marae Arahuahu, welches ein mystischer Kultplatz ist, auf dem früher polynesische Tänze und Zeremonien abgehalten wurden.

Nächster Stopp der kühle tiefe Süßwassersee in der Farnhöhle von Mara’a. Ein paar Einheimische nutzen den See zum Baden.

An dem schwarzen Strand von Plage de Taharuu saßen wir dann im Strandrestaurant, aßen einen köstlichen Burger, hörten Live Musik und schauten den Surfern zu, wie sie die Wellen ritten.

Das Museum von Paul Gaugin hatte wegen Renovierung geschlossen.

Danach kamen die imposanten Wasserfälle von De Fa’arumai. Es handelt sich um drei große Wasserfälle von denen der letzte und größte über eine Brücke nach einem kurzen Fußweg zu erreichen war. Die Brücke bzw. der Weg waren gesperrt, weil es durch die starken Regenfälle der letzten Tage einen Erdrutsch gegeben hatte. Aber wir haben uns dennoch auf den Weg gemacht. Es war ein wenig Kraxelei mit den Flip Flops, aber Hagen hat mir gut geholfen, wenn es schwierig wurde. Der gigantische Wasserfall war den Weg auf jeden Fall wert.

Von hier fuhren wir zu dem Trou de Souffleur von Arahoho. Das ist eine Stelle am Meer, an der bei starker Brandung das Meerwasser durch eine Höhle gepresst wird und es schießt als Fontäne mit lautem Getöse und Gefauche empor. Wir waren von diesem Naturschauspiel begeistert.

Das waren die Highlights unserer Rundreise. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an den steilen Hängen, und zackigen Gipfeln und der üppigen Vegetation.

Am späten Nachmittag kam dann Benoit vorbei um unser neues Trampolin zu installieren. Er versuchte wirklich alles mögliche um das Netz zu spannen, jedoch befürchtete er, dass es etwas zu klein ist. Um das auszuprobieren, spannte er es so gut es ging und wir ließen es so bis zum nächsten Morgen.

Am nächsten Morgen kam Benoit noch einmal vorbei und er und Berthold versuchten weiterhin das Netz zu spannen. Jedoch war es trotz Elektrowinsch nicht weit genug zu spannen. Benoit spannte unser altes Netz neu, lobte mich für meine reparierte Stelle und wollte sich mit dem Hersteller unseres Netzes abstimmen.

Wir unternahmen dann noch einen kleinen Ausflug in Richtung Tahiti Iti. Welches das kleine Inselanhängsel von Tahiti ist. Auf dem Weg entdeckte Berthold ein wunderschön mit Terrasse zur Lagune gelegenes Restaurant mit köstlichem Essen und wir genossen ein spätes Lunch.

Am Abend dann trafen wir Tess, Jeno und Brad, die gerade auf dem Rückweg von der OOROO1, zurück nach Australien waren und deren Flug am nächsten Morgen von Tahiti aus ging.
Da wir, was den Treffpunkt betrifft, keine genaue Verabredung hatten, waren wir an Bord nicht so ganz perfekt vorbereitet, aber das war nicht weiter schlimm. Hagen hat schnell ein paar Bier ins Eisfach gelegt und dann sind wir losgefahren um Pizza für das Abendessen zu holen.

Es war ein sehr lustiger und schöner Abend, den wir alle sehr genossen haben. Vielen Dank für euren Besuch Familie Jensen!!! Wir hoffen, dass wir euch bald einmal wieder sehen. Vielleicht sogar in Deutschland.

Um nicht die ganze Zeit im Hafen und mit Erledigungen zu verbringen, schlug Berthold vor doch noch ein Stück in die Lagune zu fahren. Ca 1/2 Stunde nachdem wir die Marina verlassen hatten ging der Alarm einer Bilgenpumpe los. Ach du dickes Ei, was ist das denn jetzt? Berthold konnte in dem engen Kanal mit der Strömung den Steuerstand nicht verlassen. Das Kontrollpanel sagte, dass es die Backbordmotor-Bilgenpumpe ist. Hagen öffnete den Motorraum und sah, dass aus einem Filterglas von unserem Wassermacher ein Strahl Wasser in den Motorraum spritzte. Er schaltete erst einmal die Wasserpumpe aus und schloss dann den Frischwasserhahn für den Wassermacher.

Daraufhin konnten wir die Wasserpumpe wieder einschalten. Problem gestoppt. Alles gut.

Das Gehäuse des Wasserfilters hat einen langen Riss von oben bis unten und muss wenn wir zurück in Papeete sind ausgetauscht werden.

Wir haben dann ziemlich genau vor dem Interconti an einer Boje festgemacht. Dort konnten wir endlich wieder schwimmen, abkühlen, schnorcheln und Wasserball spielen. Hagen hat mit mir und Berthold fleißig Football werfen geübt und unser beliebtester Spielzug Three Five hat immer mal wieder ganz gut geklappt. Wir konnten in aller Ruhe auf den Schwimmnudeln abhängen und waren nicht immer wieder mit irgendwelchen Besorgungen beschäftigt.

Da Hagen’s Flug am Samstag erst mitten in der Nacht ging, sind wir bis Samstag geblieben und erst gegen Mittag zurück in die Marina gefahren.

Am frühen Abend waren wir noch einmal bei den Foodtrucks „Roulottes“ zum Dinner. Dieser Platz hat Hagen ganz besonders gut in Papeete gefallen. Das Essen hier ist sehr köstlich und jeder kann sich aussuchen was er am liebsten mag.

Um halb zehn brachten wir dann Hagen zum Flughafen. Das war ganz schön traurig als er zum Gate ging. Und vor allem als wir dann zurück an Bord waren fehlte er uns an allen Ecken und Enden.

Es war eine wunderschöne gemeinsame Zeit.

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Von Fakarava nach Tahiti

Von Fakarava nach Papeete, Tahiti, sind es 236 Seemeilen. Das bedeutet, dass wir zwei Nächte durchfahren mußten. Leider war mal wieder das Wetter nicht sooo optimal. In der ersten Nacht hatten wir einen Squall nach dem anderen, auch mit Gewittern. Und so fuhren wir durch die Nacht immer mit dem Radarbild als Kartenhintergrund, um die Squalls rechtzeitig zu sehen.

Am zweiten Tag hatte der Wind komplett nachgelassen, jedoch dafür hat es fast den ganzen Tag geregnet. Na so stellt man sich die Südsee nicht vor. Dafür hatten wir eine ruhige Squall freie zweite Nacht auf See.

Ich brauche ja immer eine Weile, also ein bis zwei Tage, bis ich mich nach längerer Pause auf die Schaukelei beim Segeln wieder gut eingegroovt habe, aber Hagen hatte von Anfang an großen Spaß an der Segelei. Er genoß die Nachtfahrten sehr und hörte das Hörbuch „Helix“, von dem er ganz begeistert war.

Ich merke, dass mir die Nachtfahrten nicht mehr wirklich Spaß machen, wobei ich die beste Wache-Zeit von 3 Uhr bis 6 Uhr hatte und immer den Sonnenaufgang sehen konnte. Die Nachtwachen sind nicht schlimm, aber ich könnte auch darauf verzichten. Daraus wird jedoch bei unserer jetzigen Tourplanung nichts, da die Inseln in der Südsee öfter einmal ein bis zwei Nächte auseinander liegen.

Morgens am 31.03. um 9 Uhr sind wir dann an der Einfahrt durch das Riff vor Papeete angekommen. Wir mußten auf Kanal 12 die Port Controll anrufen und fragen ob wir durchfahren dürfen, denn es gibt auch einen großen Verladehafen innerhalb des Riffes und die Port Controll schaut, dass sich keine Schiffe, Fähren und Frachtschiffe in die Quere kommen.

In der neuen Marina Papeete relativ nahe an der Einfahrt haben wir einen schönen Liegeplatz für unsere Sempre due gefunden und wir haben uns nachdem wir uns bei dem sehr netten Hafenmeister angemeldet hatten, von der Anstrengung der letzten zwei Tage erst einmal ausgeruht.

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Wiedersehen auf Fakarava

Am 24.03. sind Hagen und ich in Fakarava in den Tuamotus angekommen. Die Freude über das Wiedersehen war sehr groß. Berthold stand voller Aufregung und Erwartung am Flughafen und wir konnten schon aus dem landenden Flugzeug sehen, wie sehnsüchtig er uns erwartet. Wir schlossen uns in die Arme. Die Zeit der Überfahrt war uns doch ganz schön lang geworden.

Am Abend gingen wir dann gemeinsam mit Jan an Land zum Dinner und Berthold und Jan zeigten Hagen und mir den Dorfplatz an dem die jungen Frauen der Insel abends ihre traditionellen Tänze zu den Trommelrhythmen der Männer trainierten. Faszinierend. Eine andere Welt.

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen von Jan.

Wir blieben noch weitere 3 Tage auf Fakarava. Ein traumhaftes Atoll mit glasklarem türkisem Wasser und unglaublich freundlichen, höflichen und fast ein wenig schüchternen Menschen. Ein schmaler Streifen Land voller Palmen und Blumen der sich als ein Oval um türkisgrünes Wasser schließt. Friedlich, freundlich, ursprünglich. Die Frauen tragen alle mindestens eine Blume im Haar oder große Blumenkränze auf dem Kopf. Alle Männer und auch sehr viele Frauen sind mit den wunderschönen polynesischen Tatoos geschmückt.

An zwei Tagen liehen wir uns Fahrräder und erkundeten die eine Inselstraße, die durch einen großen Teil des Ring-Atolls führt. Zum Mittagessen radelten wir zu dem schönen Resort Pearl Havaiki und saßen dort auf der Terrasse direkt am glasklaren Wasser mit Blick auf den Badesteg, den Strand, an dem die Resort-Gäste badeten und sich abkühlten und den Innenteil des Atolls. Ein Südseetraum wird wahr.

Am ersten Tag, als wir gemütlich beim Lunch saßen, schaute ich ins Wasser und sah einen großen dunklen Schatten direkt vor dem Strand, in ca. 1 m Tiefe seine Bahn in unsere Richtung ziehen. Es war ein gut 1,50 m großer Zitronenhai, der seelenruhig dort entlang schwamm. Er kümmerte sich nicht um die Badenden und versuchte genug Distanz zu halten. Schwamm einfach vorbei und verschwand auf der anderen Seite des Badestegs. Die Kamera hatten wir leider nicht schnell genug parat, weil wir mit gucken und staunen beschäftigt waren.

Bei einem weiteren Zwischenstopp gingen wir einen kurzen Weg vorbei an tropischen Bäumen und wunderschönen Nadelbäumen mit sehr langen Nadeln zum Meer. Auf dem Boden lagen die langen Nadeln von meinem Lieblings-Fakarava-Baum, der alles leiser macht wenn man daran vorbei geht. Außerdem lagen viele Schneckenhäuser auf dem Boden. Als wir dann einmal kurz stehen blieben, fingen diese Schneckenhäuser plötzlich an sich zu bewegen und wir stellten fest, dass in all diesen Schneckenhäusern verschiedener Größe und Form Krebse wohnten.

Auf dem Weg zurück zum Dorf zischte es plötzlich an Hagens Fahrrad. Das Hinterrad war platt. Hagen schnappte sich Bertholds Fahrrad und radelte in Richtung Fahrradverleih. Jedoch war auch schon eine Dame in einem Jeep im Vorbeifahren auf uns aufmerksam geworden und sie hat auf dem Weg ins Dorf einfach beim Verleiher angehalten und ihm schon gesagt, dass wir einen Platten haben und schieben. Es dauerte wirklich höchstens 10 Minuten und schon war das platte Fahrrad auf dem Pick up verladen und Hagen hatte ein fahrbereites Rad zur Verfügung und wir konnten unsere Tour fortsetzen. Alles mit einem Lachen und voller Freundlichkeit.

Abends waren wir dann noch einmal an dem überdachten Dorfplatz, der mittlerweile sehr festlich und üppig mit geflochtenen Palmenblättern dekoriert war. Die Pfosten waren mit Blättern eingeflochten, alles war mit Blumen geschmückt, denn es sollte die nächsten Tage eine große Regatta mit den Ausleger-Ruderbooten stattfinden und das war der Abend an dem die Mannschaft von Fakarava und die Mannschaften von den umliegenden Atollen sich mit einem großen Fest trafen. Alle Frauen trugen schöne bunte Blumenkleider, einige sangen gemeinsam Südsee-Lieder und die Männer spielten auf der Ukulele und auf Trommeln dazu.

Hinter dem Dorfplatz spielten die Kinder auf der großen Wiese Fußball und andere Spiele. Alle waren vergnügt und genossen den Abend. Ohne Alkohol im übrigen. Denn in Französisch Polynesien ist es verboten Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken.

Selbst an den Grillständen und Essensständen am Platz wo man zu Abend essen kann, gibt es keinen Alkohol.

Am 29.03. um 9:06 Uhr ging der Anker hoch und wir verließen Fakarava. Ein wenig zu früh, denn das Stillwasser zwischen Ebbe und Flut hatte noch nicht eingesetzt und die Durchfahrt durch den Pass über die Barre war doch sehr ruppig. Bei Berthold fielen Worte wie „Waschmaschine“ und von meiner Seite „ach du Sch…“, und Hagen der im Salon war sagte, es hob sich alles um 10 cm an um nach freiem Fall wieder zu landen. Die Bugspitzen sind eingetaucht und es ging auf und ab. Nach drei Minuten war alles vorbei und die Sempre due schwamm auf ruhigem Wasser, als wäre nichts gewesen.

 

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Fakarava

Wir sind um 09:00 Uhr bei Hochwasser pünktlich durch den Pass gefahren und liegen seit 10:30 Uhr an einer Boje !!!

Ruhig und hinter Palmen auf Fakarava. Sehr gut.

Das Wasser ist türkis, Jan ist drin und gleich gibts Frühstück.

Jetzt macht sich die Anstrengung richtig bemerkbar. Wir sind völlig durch beide und werden jetzt nur noch entspannen.

 

 

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53 Stunden bis Fakarava

Wir hatten eine squallfreie mostly sternenklare Nacht. Jetzt scheint um 7:30 Uhr schon die Sonne. Ziemlich stark. Das wird wieder ein heißer Tag.

Die Wellen sind hoch und kommen von der Seite. Wir fahren ja auch nach Süden. Das Bewegen auf dem Schiff ist mühsam, Kochen schwierig. Aber wir wissen ja wofür wir das tun. 🙂

Jan ist leider immer noch nicht wieder ganz gesund. Es ist ihm noch immer übel und er mag nicht wirklich essen. Aber er schlägt sich tapfer.

Wir haben noch 304 sm vor uns und sollten bei dem Tempo noch ungefähr 53 Stunden brauchen. Das wäre toll, denn um Mittag ist auf Fakarava Hochwasser und der Pass in das Atoll ist problemlos zu passieren.

Ansonsten können wir erst wieder gegen 18:00 Uhr durchfahren. Und dann wird es schon dunkel und wir müssen noch einen korallenfreien Ankerplatz finden.

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Thilo’s abenteuerliche Rückreise

Da Thilo sofort nach der Ankunft in Deutschland wieder zurück im Beruf sein wird und ihn sehr viel Arbeit erwartet, gönnt er sich zum Abschluss der Reise ein paar Tage für sich allein in Papeete auf Tahiti, um vom Bordleben langsam in das „normale Leben“ zurück zu kommen. Und um noch ein bißchen Zeit für sich zu haben, um die vergangenen Wochen einmal Revue passieren zu lassen. Ich habe mich sehr gefreut, denn heute hat er mir geschrieben wie es ihm auf seiner Rückreise so ergeht:

Ich schreibe dir gerade aus einer Bar mit Livemusik aus Tahiti. Mir geht es total gut und ich spüre jetzt, wie gut mir diese Reise mit eurer Sempre due getan hat. Das wird bestimmt noch einige Zeit so weiter gehen.  Ich freue mich so unglaublich für euch, dass ihr eine so tolle Zeit und Inselwelt vor euch liegen habt.

Berthold war ein absolut souveräner Skipper, der das Boot und die Reise technisch immer sicher im Griff hatte. Und die Crew hielt er psychisch und psychologisch scheinbar spielerisch an der Oberfläche (ein Klavier . . . ).

Darüber hinaus hat er einen tollen Musikgeschmack und Musik für jede Stimmung auf seinem iPhone. 🙂 Es gelang ihm immer (scheinbar) mühelos, die Stimmung an Bord positiv zu polen. Da waren ja echt 3 völlig unterschiedliche Typen für 5 Wochen auf einem Schiff. Hammer. Hier drei Besatzungskarten:

Da ist noch etwas schönes zu berichten: Ich brauchte wegen Problemen am Flugzeug 33 Stunden statt 3,5 Stunden von Nuku Hiva bis Papeete.  Ich hatte einen längeren Aufenthalt auf Hiva Oa. Dort teilte ich mir in der Nacht ein Bett, bei Mama Tanja (kein Ehemann, aber eine Haushaltshilfe und ein Toyota 😃), mit einem Franzosen namens Luca, der mit einem herrischen australischen Skipper auch von Panama zu den Marquesas-Inseln gesegelt ist. Sehr interessant.

In den vielen Stunden, die ich am Flughafen verbrachte, lernte ich jedoch den Trainer der Kanu-Mannschaft von Nuku Hiva und einige der Kanuten kennen. Der Trainer heißt Rataro (schau mal auf YouTube). Was mich besonders freut, wir werden in Kontakt bleiben, falls ich nochmal hierher kommen werde – oder er mit seiner Frau oder auch nur seine Kinder nach Deutschland zu mir kommen wollen.

Hier noch ein Foto von meiner Taxifahrerin vom Flughafen in die Stadt. Und ich habe mich eingedeckt mit super coolen Klamotten von Nesian. Einer neuen Marke auf Tahiti. Tolle Farben . . . i like

 

 

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Weiter gehts nach Fakarava

Jan und ich sind gestern Abend 17:30 h gleich nach dem Tanken losgefahren. Das Tanken war sehr abenteuerlich. Anker raus und dann an eine hohe Kaimauer rückwärts heranfahren. Mit ordentlichem Schwell. Aber wir beiden haben das richtig gut gemacht.

Wir mußten zwei Festmacherleinen hochwerfen, die der Tankwart befestigt hat, dann lagen wir ok. Danach mußten wir noch ein Seil rüberwerfen und damit die Zapfpistole über die drei bis vier Meter bis zum Schiff ziehen und tanken. Nachdem wir auch das Turtlebag und die Kanister voll gemacht haben, waren 526 Liter Diesel getankt.

Zum Bezahlen mußte ich dann an Land. Oh weh! Also – erstmal den Anker lösen und vorsichtig nach hinten an die Mauer. Da waren große Kunststoffrollen als Fender für Fähren und Kriegsschiffe (lagen Tage davor da). Ich mußte zuerst vom Schiff auf die Rolle springen. Der Tankwart, ein Hüne, zog mich dann mit meinen fast hundert Kilo an meinem Arm hoch wie nichts und schwups stand ich mit wackeligen Knien in der Tankstelle für Autos, um zu bezahlen. Und dann das ganze Zirkus-Sarrasani-Spektakel wieder zurück. Jan fing mein Sprung auf, das wars.

Danach ging es direkt los Richtung Fakarava.  Wir fuhren hinaus und wirklich direkt in einen riesen Squall, der, wie Jan sagte, wie Affenscheiße an uns klebte. Teilweise mit 35 Knoten Wind.

(Anmerkung: den Rest der Mail konnte ich nicht entziffern, keine Ahnung was da mit dem Satelliten los war: ra; c. täologirleipreusgrab0 hsch ken,k. ehasotweetem Sns email,en gle ganzehab gle k. ehaz katoleip.ceivedt) 🙂 Da hat der Squall wohl die Buchstaben irgendwie durcheinander gewirbelt, oder es waren noch weitere Kraftausdrücke in der Email die vom Satelliten ausgefiltert werden? Wer weiß.

Kleiner Vorgeschmack auf Fakarava:

 

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Ausflug auf Nuku Hiva

Gestern haben wir uns einen Pick-Up geliehen und einen Ausflug über die Insel gemacht. Wir sind durch eine wunderschöne Landschaft und Natur gefahren.

Mein persönliches Highlight war einer Irrfahrt geschuldet. Der Verleiher sagte uns, dass wir auf halber Strecke zur Lunchtime ein Restaurant finden würden. Er würde schon dort anrufen und uns ankündigen.

Wir sind dann jedoch leider ins völlig falsche Örtchen gefahren. Ein Dorf mit ca. 10 Häusern am Ende von Irgendwo. Da wir ja nicht wußten, dass wir falsch gefahren waren und wir kein Restaurant fanden, fragte Jan, als unser „Franzose“ eine Dame, wo der von unserem Autoverleiher genannte Platz denn wohl sein könnte. Wir vermuteten schon, ob vielleicht eine private Küche für uns organisiert wäre.

Die freundliche Dame sagte uns, dass es in diesem Ort so etwas nicht gäbe, und sie hätte leider nicht genug im Haus, sonst würde sie uns gerne etwas kochen. Hammer, oder? Wo erlebt man so etwas noch auf dieser Welt?

Kichernde Mädchen hielten uns trampend an und auch sonst sind die Menschen auf Nuku Hiva extrem zurückhaltend, aber auch unglaublich freundlich. Das beeindruckte uns sehr.

Heute (15.03.) ist Thilo abgereist. Schade, gerade weg, aber irgendwie fehlt er uns schon.

Ich habe Waschtag, und Jan und ich schwitzen vor uns hin. Jan hat sich gestern, vermutlich durch die Klimaanlage im Auto, einen kleinen Schnupfen geholt. Er mag auch nichts essen. Aber ist alles nicht so schlimm.

Wir waren heute zweimal mit dem Pick-Up einkaufen und haben für die Fahrt nach Fakarava jetzt wohl genug Proviant an Bord. Ansonsten ist es heiß und es ist laaangweilig auf Waschmaschine zu warten. Laaangweilig.

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Nuku Hiva

Gestern Mittag kamen wir nach einer ungemütlichen, regenreichen Nacht, ohne Wind also unter Motor, nach Nuku Hiva.

Als wir in die große Bucht einfuhren und staunend das Örtchen betrachteten, entfuhr Jan: „… die Schweiz der Südsee“. So sauber, so aufgeräumt, so schöne Häuser.

Und: Die Bucht ist sehr geschützt. Kein Schwell und keine Fallwinde. Sehr schön, hier gefällt es uns.

Dann, voller Spannung, unser Landgang. Es war eine so friedliche Atmosphäre auf der Insel. 3.000 Einwohner lassen es super entspannt angehen. Wir sind durch das komplette Dörfchen gewandert.

Die Sonntagsstimmung war so erholsam. Überall waren Grüppchen und manche spielten Volleyball oder Fußball, quatschten  oder aßen etwas. Die fast alle tatauierten, also tätowierten jungen Männer waren sehr zurückhaltend und höflich. Die Frauen sind im übrigen auch fast alle tätowiert. Und haben oft wenigstens eine Blüte im Haar.

Wir gingen zu einer Lodge/Bar am Hang mit wunderschöner Aussicht auf die Bucht. Nach einem Cocktail und zwei Bier waren wir hungrig und fanden ein großes Zelt, wo die Locals essen gingen.

Wir hatten Glück, denn da es Sonntag war, war sonst alles zu. Aber hier konnten wir gemütlich speisen und uns die Augen aus dem Kopf schauen.

Ich fragte mich noch auf dem Boot vor Fatu Hiva immer wieder, wie die Menschen hier wohl aussehen. Es ist so, wie wir es aus Filmen kennen. Leicht asiatischer Einschlag, leicht füllig viele und viele Frauen mit Blütenkränzen um den Kopf …

Es gibt nicht alles, aber vieles hier zu kaufen: Lokale Kunst, Früchte, Gemüse. Aber hallo, alles richtig teuer. Eine Dose Bier kostet im Supermarkt fünf Euro. Das Geld heißt „Französisch Polynesische Franc“, sieht witzig aus und 10.000 XPF oder CFP sind ca. 100 Euro. Hier jedoch höchstens 50 Euro wert.  Kein Aldi hier.

Naja, jedenfalls sind wir nach unserem Abendessen ziemlich beschwingt und selig zum Schiff  zurück und auch bald ins Bett.

Heute waren wir dann Einklarieren. Die drei Gendarmen, anderthalb sprachen deutsch (!), scherzten mit uns und waren super höflich. Auf keiner unserer Reisen habe ich so eine fröhliche, problemlose Eincheckerei erlebt.

Morgen wollen wir ein Auto 🚗 mieten und die Insel unsicher machen.

Technisches:
– Der Wind ist in den nächsten Tage sehr mau.
– Tanken wird ein Abenteuer: Anker werfen und rückwärts an eine hohe Kaimauer fahren und irgendwie neben dem Militärboot fest machen.
– Einkaufen, einkaufen, einkaufen.

Übermorgen früh verlässt Thilo die Sempre due und Jan und ich fahren alleine die fünf Tage Fatarava, einem Atoll in den Tuamotus.

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Auf dem Weg nach Nuku Hiva

Fatu Hiva hat uns gefallen. Aber die Insel war durch den vielen Regen so nass, dass man keine Wanderung und somit nichts machen konnte. Das Wasser war vom Regen trüb, so dass auch Schnorcheln keine Alternative war. Und die Bucht war so eng und heftige Fallwinde und Schwell haben mir kein so ganz gutes Ankergefühl gegeben.

Außerdem ist unser Schiff fast ratzekahl leer gefuttert. Wobei wir zwei kleine Flaschen Rum gegen Pampelmusen und eine unreife Bananenstaude getauscht haben. 🙂

Das heißt Jan und Thilo waren an Land um zu tauschen. Ich blieb an Bord, wegen Ankerwache. Leider. Jedoch lag das Schiff wirklich sehr unruhig.

Und ganz ehrlich, ich war auch mal froh, als die beiden mit dem Dinghy losgezogen sind. Mal für eine Moment alleine sein. Ich fühle mich etwas müde. Es war für mich, wohl für uns alle, physisch und psychisch eine Belastung. Das habe ich unterwegs eigentlich so nicht gemerkt. Erst als wir den Anker fallen ließen, fiel auch von mir etwas ab, was ich vorher gar nicht gespürt habe, dass es da war.

Als Jan und Thilo zurück kamen erzählten sie mir, dass heute auf Fatu Hiva „Woman’s Day“ ist. Alle Frauen haben frei, feiern, trommeln und halten Reden über den Wert der Frauen. Männer sind nicht zugelassen. Jan sagte, dass die Insel offenbar kein Inselfluchtproblem hat. Viele, auch junge Frauen, mit Blütenkränzen feierten. Es scheint eine funktionierende Inselgemeinschaft zu sein. Im Nachhinein und aufgrund der Berichte, finde ich es nun doch schade an Bord geblieben zu sein.

Jan und Thilo sind für mich der absolute Glücksfall. Besser geht es nicht.

Jetzt segeln wir bei herrlichstem Wetter in Richtung Norden. Sonnenschein, klare Sicht, im Moment kein Squall weit und breit und, ganz besonders schön, sichtbare Inseln um uns herum. Das ist mal ein anderes Segeln, da sind 24 Stunden nichts.

Jetzt fliegen gerade ganze Schwärme von Vögeln um uns herum, es scheint Fisch zu geben. Wir haben beide Angeln draußen, mal schauen ob wir etwas fangen. Wobei wir noch reichlich Fisch im Gefrierschrank haben.

Heute gibt es die letzte Sailfish Portion zum Dinner. Danach gibt es nur noch Bonito.

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Fatu Hiva, Französisch Polynesien

Ja, nach fast fünf Wochen, in denen wir ausschließlich Wasser um uns herum gesehen haben, mußten wir uns erst einmal an das Spektakuläre hier gewöhnen.
Die Bucht in der wir uns befinden heißt übersetzt Penisbucht. Sieht man an dem Bild warum? 😉
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Wir haben heute mit viel Leinen, die wir ums Schiff gespannt haben, bewaffnet mit Spachtel und allerlei Geräten und Material, Bürsten und alles was wir für tauglich hielten,  das Schiff wieder einigermaßen sauber bekommen. Aber ich war geschockt, wie das aussah. Jetzt geht es zum Glück wieder.
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Erste Worte des Skippers und 2 Bilder

Nach der Ankunft hatte ich erst einmal ein kleines Nickerchen 💤 und schon geht es besser. Die Anspannung ist schon gewaltig. Dabei hatte ich die beste Crew der Welt. Die mir viel abgenommen hat und mich unterstützt hat. Wir haben gut miteinander gearbeitet und nicht einmal gab es ein doofes Wort. Das finde ich mehr als bemerkenswert.

Jetzt sind wir auf Fatu Hiva, S 10°27’52 und W 138°40’1

Nach 4.292 Seemeilen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,5 Knoten und einer Höchstgeschwindigkeit von 15,4 Knoten sind wir nach 33 Tagen auf See hier morgens um 08:00 Uhr Ortszeit angekommen.

Hier sieht es überhaupt nicht aus wie Südsee. Eher wie Irland mit ein paar Palmen.
Senkrechte, sehr steile Steilküste, Wolken verhangen und Fallwinde. Wir fühlen uns noch sehr fremd. Aber langsam kommt die Sonne etwas durch die Wolken. Es ist schon ziemlich spektakulär.

Halt keine Hula-Mädchen mit Blumenkränzen. Statt dessen Ziegen am Steilhang. Das Örtchen auf das wir blicken besteht aus zwei Baggern, einer Kirche und zwei Häuser.

Am Mittag werden wir ins Örtchen fahren und uns vorstellen. Die beste Kneipe heute Abend ist die Sempre due, wo nach 33 AFD’s (alcohol free days) ein kaltes Corona auf uns wartet. Morgen Nachmittag fahren wir weiter nach Nuku Hiva. Einklarieren und schauen.

Gerade kam ein Boot vorbei und bot im Tausch gegen Rhum Pampelmusen und Bananen an. Müssen wir aber an Land abholen. Gut, dass Jan französisch spricht.

Liebe Grüße an alle Kommentatoren. Habe 156 Mails vom Blog bekommen. Wahnsinn!(Anmerkung Homebase: Ich bin gespannt auf die Telefonrechnung)

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Wir hoffen, dass Kerstin und Hans Recht behalten und die Fische diese Krebse abfressen (Entenmuscheln sind keine Muscheln sondern Krebse). Das sieht ja ziemlich ekelig aus. Unser armes Schiff, so etwas habe ich noch nie gesehen. Was ist da los auf dem Pazifik?

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Angekommen!

Soeben rief Berthold bei mir an. Das erste Telefonat seit fast 5 Wochen! Ich bin glücklich, alles ist gut gegangen, die Männer sind gesund, das Schiff ist heile. Eine Wahnsinns-Strecke ist überwunden.

Sie sind angekommen. Dümpeln vor der Bucht herum und warten auf Tageslicht, um in die Bucht fahren zu können.

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Der Countdown läuft

Es ist jetzt kurz vor 02:00 Uhr, ich habe Nachtwache und es sind noch 13,4 sm zu fahren.

In 5 Stunden wird der Anker liegen. Die 13,4 sm sind bis oben an der Ecke der Insel. Dann müssen wir noch ein Stück runter und dann nichts wie rein in die Bucht. Ich bin gespannt ob noch andere Segelschiffe dort liegen.

Im Moment ist schönnnste Fast-Vollmondnacht und endlich weht der Passat wieder.  Nun ist aber zu spät, jetzt wollen wir erst mal nicht mehr segeln.

Klar schicke ich dir ein Ankommen-Bild. Mit Ankömmlingen.

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Verlustreicher Fang

Donnerstag, 09.03. später Nachmittag:

„Noch 43,1 sm

Gerade kam ein frischer Bonito in die Küche. Aber heute haben wir zwei Köder verloren. Deine Handangel wurde komplett abgerissen. Nur noch der Ring war da und bei der großen Angel, hat ein Fisch die komplette Angelschnur herausgezogen und ist abgehauen. Alles gleichzeitig. Als wäre ein Schwarm sehr großer Fische auf Jagd gewesen.

Jetzt ist es so gut wie geschafft. Puhhh.
Mir gehts gut. Ich freu mich aufs Ankommen.“

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Noch eine Nacht …

Noch eine Nachtwache und wir sind auf der ersten Insel.

Schneller können wir nicht, weil wir hier nur ein 12 Stunden Zeitfenster haben, in dem es hell ist. Um bei Tageslicht anzukommen müßten wir 7 Stunden schneller sein, das würden wir trotz Motoren nicht schaffen.  Jetzt segeln wir und kommen morgen früh so gegen acht Uhr an, das ist perfekt.

Es sind noch 80 Seemeilen.

Nach einer weiteren Squall-Slalom-Nacht, welche wir sehr gut bewältigt haben, scheint heute die Sonne und ich hoffe morgen eine Ladung Wäsche waschen zu können.

 

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Zwischendurch: Die weiteren Pläne

Da sind die Männer noch nicht mal in den Marquesas angekommen, wird schon die Weiterreise geplant und Flüge werden gebucht:

Thilo muss leider schon bald wieder zurück nach Deutschland, die Arbeit ruft. Am 15. oder 16.3. möchte er von Nuku Hiva nach Papeete fliegen, um von dort seinen Rückflug nach Frankfurt anzutreten.

Jan wird am 25.03. nach Hause fliegen. Er wird mit Berthold noch die 500 Seemeilen von den Marquesas zu den Tuamotus segeln und dort ankern sie in dem Atoll Fakarava. Von dort fliegt Jan dann am 25.03. mittags nach Papeete und in der Nacht geht dann der Flieger nach Los Angeles und von dort weiter nach Frankfurt.

Ich werde mit Hagen zusammen am 19.03. nach Los Angeles fliegen, am 23.03. fliegen wir weiter nach Papeete um am 24.03. weiter nach Fakarava zu fliegen. Ich freue mich schon sehr und bin schon im Reisefieber.

Ich hoffe die blaue Wingaker-Schot nebst Schäkel, kommen rechtzeitig hier an, denn ich möchte sie im Gepäck mitnehmen. Thilo hat die Schot bei 4.000 Meter Tiefe auf den Grund des Pazifik versenkt 😉 Kann passieren. Und einem der Kommentare nach zu schließen passiert das schon ab und zu mal?? 🙂

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