Nach gemeinsamem Hin- und Her-Überlegen haben wir entschieden, dass wir die letzten 8 Tage von Hagens Ferien auf Tahiti verbringen. Es hätte die Möglichkeit gegeben, noch die 3 Stunden bis nach Moorea zu fahren und ein paar Tage später wieder zurück. Aber Hagen wollte auch gerne Tahiti sehen.
So haben wir uns ein Auto geliehen und sind einmal komplett um die Insel herum gefahren. Einer unserer Reiseführer beschrieb uns eine schöne Tour mit etlichen Stopps.
Vorher jedoch haben Hagen und ich versucht unser neues Trampolin (das Netz vorne zwischen den beiden Kufen) bei DHL auszulösen. Das war natürlich nicht so einfach wie geplant, es mußte erst noch durch den Zoll. Das erledigte DHL für 120 Euro und wir konnten das Netz am nächsten Morgen abholen. Danach starteten wir unsere Tour über die Insel:
Unser erster Stopp war das Interconti Hotel mit seinen auf die Lagune hinaus gebauten Bungalows. Dort haben wir eine Cola getrunken und uns die schöne Hotelanlage und den phantastischen Blick nach Moorea angeschaut. Hagen hat ein Foto für Max geschossen, der ja beim Interconti in Düsseldorf arbeitet, um ihm eine Alternative für seinen jetzigen Arbeitsplatz vorzuschlagen.
Danach ging es weiter zu dem Musée de Tahiti et des Iles, das eine erstklassige Ausstellung zur Natur- und Kulturgeschichte Französisch Polynesiens zeigt. Wir fanden es sehr interessant.
Weiter ging es die Küstenstraße entlang zu Marae Arahuahu, welches ein mystischer Kultplatz ist, auf dem früher polynesische Tänze und Zeremonien abgehalten wurden.
Nächster Stopp der kühle tiefe Süßwassersee in der Farnhöhle von Mara’a. Ein paar Einheimische nutzen den See zum Baden.
An dem schwarzen Strand von Plage de Taharuu saßen wir dann im Strandrestaurant, aßen einen köstlichen Burger, hörten Live Musik und schauten den Surfern zu, wie sie die Wellen ritten.
Das Museum von Paul Gaugin hatte wegen Renovierung geschlossen.
Danach kamen die imposanten Wasserfälle von De Fa’arumai. Es handelt sich um drei große Wasserfälle von denen der letzte und größte über eine Brücke nach einem kurzen Fußweg zu erreichen war. Die Brücke bzw. der Weg waren gesperrt, weil es durch die starken Regenfälle der letzten Tage einen Erdrutsch gegeben hatte. Aber wir haben uns dennoch auf den Weg gemacht. Es war ein wenig Kraxelei mit den Flip Flops, aber Hagen hat mir gut geholfen, wenn es schwierig wurde. Der gigantische Wasserfall war den Weg auf jeden Fall wert.
Von hier fuhren wir zu dem Trou de Souffleur von Arahoho. Das ist eine Stelle am Meer, an der bei starker Brandung das Meerwasser durch eine Höhle gepresst wird und es schießt als Fontäne mit lautem Getöse und Gefauche empor. Wir waren von diesem Naturschauspiel begeistert.
Das waren die Highlights unserer Rundreise. Wir konnten uns gar nicht satt sehen an den steilen Hängen, und zackigen Gipfeln und der üppigen Vegetation.
Am späten Nachmittag kam dann Benoit vorbei um unser neues Trampolin zu installieren. Er versuchte wirklich alles mögliche um das Netz zu spannen, jedoch befürchtete er, dass es etwas zu klein ist. Um das auszuprobieren, spannte er es so gut es ging und wir ließen es so bis zum nächsten Morgen.
Am nächsten Morgen kam Benoit noch einmal vorbei und er und Berthold versuchten weiterhin das Netz zu spannen. Jedoch war es trotz Elektrowinsch nicht weit genug zu spannen. Benoit spannte unser altes Netz neu, lobte mich für meine reparierte Stelle und wollte sich mit dem Hersteller unseres Netzes abstimmen.
Wir unternahmen dann noch einen kleinen Ausflug in Richtung Tahiti Iti. Welches das kleine Inselanhängsel von Tahiti ist. Auf dem Weg entdeckte Berthold ein wunderschön mit Terrasse zur Lagune gelegenes Restaurant mit köstlichem Essen und wir genossen ein spätes Lunch.
Am Abend dann trafen wir Tess, Jeno und Brad, die gerade auf dem Rückweg von der OOROO1, zurück nach Australien waren und deren Flug am nächsten Morgen von Tahiti aus ging.
Da wir, was den Treffpunkt betrifft, keine genaue Verabredung hatten, waren wir an Bord nicht so ganz perfekt vorbereitet, aber das war nicht weiter schlimm. Hagen hat schnell ein paar Bier ins Eisfach gelegt und dann sind wir losgefahren um Pizza für das Abendessen zu holen.
Es war ein sehr lustiger und schöner Abend, den wir alle sehr genossen haben. Vielen Dank für euren Besuch Familie Jensen!!! Wir hoffen, dass wir euch bald einmal wieder sehen. Vielleicht sogar in Deutschland.
Um nicht die ganze Zeit im Hafen und mit Erledigungen zu verbringen, schlug Berthold vor doch noch ein Stück in die Lagune zu fahren. Ca 1/2 Stunde nachdem wir die Marina verlassen hatten ging der Alarm einer Bilgenpumpe los. Ach du dickes Ei, was ist das denn jetzt? Berthold konnte in dem engen Kanal mit der Strömung den Steuerstand nicht verlassen. Das Kontrollpanel sagte, dass es die Backbordmotor-Bilgenpumpe ist. Hagen öffnete den Motorraum und sah, dass aus einem Filterglas von unserem Wassermacher ein Strahl Wasser in den Motorraum spritzte. Er schaltete erst einmal die Wasserpumpe aus und schloss dann den Frischwasserhahn für den Wassermacher.
Daraufhin konnten wir die Wasserpumpe wieder einschalten. Problem gestoppt. Alles gut.
Das Gehäuse des Wasserfilters hat einen langen Riss von oben bis unten und muss wenn wir zurück in Papeete sind ausgetauscht werden.
Wir haben dann ziemlich genau vor dem Interconti an einer Boje festgemacht. Dort konnten wir endlich wieder schwimmen, abkühlen, schnorcheln und Wasserball spielen. Hagen hat mit mir und Berthold fleißig Football werfen geübt und unser beliebtester Spielzug Three Five hat immer mal wieder ganz gut geklappt. Wir konnten in aller Ruhe auf den Schwimmnudeln abhängen und waren nicht immer wieder mit irgendwelchen Besorgungen beschäftigt.
Da Hagen’s Flug am Samstag erst mitten in der Nacht ging, sind wir bis Samstag geblieben und erst gegen Mittag zurück in die Marina gefahren.
Am frühen Abend waren wir noch einmal bei den Foodtrucks „Roulottes“ zum Dinner. Dieser Platz hat Hagen ganz besonders gut in Papeete gefallen. Das Essen hier ist sehr köstlich und jeder kann sich aussuchen was er am liebsten mag.
Um halb zehn brachten wir dann Hagen zum Flughafen. Das war ganz schön traurig als er zum Gate ging. Und vor allem als wir dann zurück an Bord waren fehlte er uns an allen Ecken und Enden.
Es war eine wunderschöne gemeinsame Zeit.