Bequia – 24.12.2014 + 25.12.2014

Wir sind in der Nacht um 24 Uhr von der Ankerbucht zwischen den Pitons in Saint Lucia aus gestartet. Zuerst an der Insel entlang hatten wir gar keinen Wind, dann zwischen den Inseln hatten wir genug Wind um nur mit dem Vorsegel gut voran zu kommen und dann als wir an Saint Vincent vorbei gefahren sind war der Wind wieder weg, während er zwischen Saint Vincent und Bequia wieder da war. Leider ist es zwischen den Inseln dann auch recht wellig, was die Fahrt etwas ungemütlich gestaltet hat.

Um 9 Uhr herum sind wir dann in Bequia angekommen. Wir konnten eine der Bojen bekommen und ein netter junger Mann hat uns beim Festmachen geholfen. Danach haben wir alle erst einmal gefrühstückt. Mit dem üblichen Obstsalat mit Müsli, oder Brot. Wir liegen hier auf glasklarem Wasser bei drei Meter Tiefe. Das reicht dicke aus. Zum einen für unser Schiff und zum anderen, um den Grund sehen zu können. Immer mal wieder sehen wir hier und dort einen großen Schildkrötenkopf auftauchen um zu atmen.

Berthold und ich müssen los zum Einklarieren. Als wir durch das Dorf laufen und sehen wie wunderschön bunt und relaxed es perfekt der Vorstellung von der Karibik entspricht, setzt sich Berthold ins Dinghy und fährt zurück an Bord um Hagen und Josephine zu holen.

Bunte Häuser reihen sich an einander, in hellblau, gelb, orange, rot und grün. Die „Hauptstraße“ entlang sind Restaurants, Bars, Souvenierläden oder – stände, ein Supermarkt, das gelbe Haus mit dem grünen Dach ist Polizeistation und Immigrationoffice. Überall auf den parkenden Pickups sitzen gemütlich Leute und unterhalten sich, ein kleines Grüppchen junger Leute chillt unter einem Baum im Schatten. Hektik oder Eile kann hier gar nicht aufkommen. Und immer tönt von irgendwo her Reggae-Music.

Nachdem alle an Land waren, sind Berthold und ich zur Behörde. Immigation. Das ist immer ein bißchen abenteuerlich, weil die Herren und Damen ihren Job sehr ernst nehmen. Aber es hat alles geklappt und wir haben in Saint Lucia gelernt wo überall ein Stempel sein muss, um alles richtig gemacht zu haben. Darauf werden wir jetzt sicherlich immer sehr gut achten. (Wir hatten ein kleines Problem beim Ausklarieren in Saint Lucia. Aber es ist ja immer gut zu wissen wenn etwas verlässlich ist. Und in diesem Fall ist es so, dass wohl zuverlässig die Beamten überall auf der Welt dem Klischee des Beamten entsprechen.)

Ich will nicht ungerecht sein, die Herren und Damen Beamten in Bequia haben zwar sehr ernst dreingeschaut, aber es lief alles doch recht unkompliziert. Ich habe ein großes Formular ausgefüllt und wir haben bezahlt und alle Stempel bekommen. Das dauerte dieses mal nicht länger als 1/2 Stunde.

Danach haben wir uns wieder mit Hagen und Josephine getroffen und sind in ein nettes kleines karibisches Restaurant direkt am Meer um köstliche karibische Küche zu genießen. Auf dem Weg zurück habe ich noch die kleine Kirche mit den hellblauen Kirchenbänken und die wirklich schöne kleine Buchhandlung besichtigt. Dort möchte ich noch einmal hin, denn es gab dort ein paar schöne Bücher mit karibischen Kochrezepten.

25.12.2014

Die Bucht ist wirklich wunderschön. Wir wollen gar nicht mehr weg. Doch morgen geht es weiter, vielleicht können wir ja auf dem Rückweg hier noch einmal Halt machen.

Heute war für mich erst einmal Weihnachtsputztag. Das ist ja auch immer mal nötig. Währenddessen hat Berthold Hagen im Bootsmannstuhl den kompletten Mast hoch gezogen (20,5 m von der Wasseroberfläche bis zur Spitze). Hagen hat die für die Überfahrt oben angebrachte Dreifarbenlaterne wieder gegen das Glas für das Ankerlicht ausgetauscht.*

Wieder hört man irgendwo her Reggae-Music. Im Radio jagt ein Weihnachtlied das nächste und interessanter Weise sind selbst die und bekannten englischen Weihnachtslieder mit einem Reggaerhythmus hinterlegt. Das hört sich wirklich witzig an.

Berthold hat heute auch die Showerpump repariert. Sie hat gestern einfach gar nicht mehr gearbeitet. Diesmal war es nicht der Fühler sondern eine Sicherung war defekt. Jetzt hat er direkt den Fühler und die Sicherung ausgetauscht. Zum Glück haben wir ja drei Duschen an Bord, so dass er Ausfall nicht ganz schlimm war.

Und – worüber wir uns auch ganz dolle freuen: Unser Wassermacher hat heute ganz prima Wasser hergestellt!!!

Hagen und Josephine haben sich von Berthold an den Strand bringen lassen. Berthold und ich werden gleich noch einmal durchs Dorf gehen und dann zu den beiden zum Strand fahren.  Mal schauen, wie wir den Rest des Tages verbringen, der hier ja der eigentliche Weihnachtstag ist.

*In der Nacht wird das Schiff mit drei Farben beleuchtet. Vorne rechts, also steuerbord ist grün, links, also backbord ist rot und nach hinten weiß. Diese Beleuchtung ist am Bugkorb angebracht. Für die Überfahrt haben wir das Ankerlicht gegen eine Dreifarbenlaterne oben am Mast ausgetauscht, damit man die Farben trotz hoher Wellen von Weitem sehen kann. Das brauchen wir ja jetzt hier nicht mehr. Hier brauchen wir aber das Ankerlicht.

 

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