31.12.2014
Am 26.12. haben wir Bequia verlassen. Morgens waren Berthold und ich noch einmal mit dem Dinghy in den Ort gefahren, weil wir uns doch gerne eines der wunderschönen Modell-Segelschiffe kaufen wollten die dort auf der Insel hergestellt werden.
Bequia war früher für den Walfang und den Bootsbau berühmt. In Bequia wurden ganz spezielle Walfangschiffe gebaut. Da der Walfang irgendwann verboten wurde und somit auch die Nachfrage nach den Schiffen nachließ, haben die Inselbewohner begonnen originalgetreue Modellboote zu produzieren. Wobei auch tatsächlich noch wenige richtige große Holzsegelschiffe auf Anfrage dort gebaut werden.
Die Modellschiffe sind sehr schön und auch tatsächlich schwimm- und segelfähig. So findet einmal im Jahr eine Modellsegelschiffregatta in Bequia statt.
Berthold und ich hatten am Tag zuvor schon eine kleine Werkstatt gefunden, die ein bisschen versteckter lag und nicht so im Laufbereich der Kreuzfahrtschiff-Touristen, in der die Schiffe gebaut werden, aber diese hatte wegen Weihnachten geschlossen. Dort sind wir dann also am 26.12. morgens hin und haben uns ein schönes Segelschiff ausgesucht. Während Benson, der unser Boot auch hergestellt hat aus einem alten großen Karton einen passenden Karton für unsere neue Errungenschaft bastelte, hatten wir genug Zeit uns die Werkstatt anzusehen und mit seinem Kollegen zu schwatzen und uns alles erklären zu lassen. Das hat wirklich Spaß gemacht.
Um ein Modellschiff, wie wir es gekauft haben (ca. 40 cm lang) zu bauen, brauchte Benson einen Monat. Die Schiffe werden aus dem Holz des Gumbolimbo-Baumes hergestellt. Der Gumbolimbo-Baum ist ein rötlicher Baum mit einer dünnen rötlichen Rinde die sich, ähnlich wie bei der Birke, abschält. Deshalb heißt der Baum bei ein Einheimischen auch Touristtree. Dieses Holz holen sich die Modellbauer aus dem Wald und lassen es erst einmal zwei Monate liegen, weil es, wenn es frisch geschlagen wurde sehr viel Feuchtigkeit enthält. Nach den zwei Monaten dann kann man es sehr gut bearbeiten.
(Sobald wir zu Hause in Düsseldorf sind, werde ich ein Foto von unserem Boot nachliefern. Das klappt mit der schlechten Internetverbindung hier leider nicht so gut. Wir haben oft zwischendurch keinen Empfang. Daher auch die seltenen Blog-Einträge.)
Nach unserem erfolgreichen und eindruckreichen Einkauf, sind wir dann in Richtung Tobago Cays gestartet. Von der OOROO haben wir schon gehört, dass es dort sehr sehr schön ist, dass sie dort sind und wo wir bleiben.
Wir sind direkt in das Horseshoe-Reef der Tobago Cays gefahren. Ein Karibik-Traum – es ist wirklich wunderschön dort. Leider aber auch viel los. Weihnachten und Silvester ist dort wohl Hochsaison. Das Horseshoe-Reef ist ein Riff von fünf oder sechs unbewohnten Inseln, die wie ein Hufeisen angeordnet sind und zwischen denen man gut auf Sand und relativ ruhig ankern kann. Leider war aber, als wir ankamen ziemlich viel Schwell in dem Riff, so dass von ruhig ankern keine Rede war. Es schaukelte ziemlich. Wir hatten direkt hinter der OOROO geankert und Hagen und ich sind rüber geschwommen. Dann gab es erst einmal einen Rum-Punsch und ein großes Hallo. Später, als Hagen und ich wieder zurück an Bord der Sempre due waren sind Berthold und Hagen noch mit dem Dinghy zur OOROO gefahren, während Josephine und ich gekocht haben. Wir hatten eigentlich alle vor dort bis Silvester zu bleiben und zusammen zu feiern.
Aber es war eine recht unruhige Nacht und morgens beim Frühstück schaukelte das Schiff so sehr, dass einem fast schwindelig wurde. Irgendwann kamen Mike und Lianne angeschwommen und sagten, dass es in den nächsten Tagen sehr viel Wind geben soll und sie deshalb gleich ablegen und in Richtung Grenada fahren und ob wir uns vielleicht irgendwo dort treffen, sie waren ja auch schon drei Tage in den Tobago Cays. Wir haben uns auf Kontakt per Email oder auf Kanal 68 verabredet.
Von unserem Ankerplatz aus konnten wir eine kleine Insel mit krummen Palmen darauf sehen. Diese Insel heißt Petit Tobac und dort wurde für den Fluch der Karibik die Szene gedreht in der Jack Sparrow und Keira Knightly an einer kleinen Insel stranden. Man konnte die Insel tatsächlich wieder erkennen.
Nachdem die OOROO abgelegt hatte, haben wir uns einen ruhigeren Ankerplatz zwischen zwei Inseln gesucht und Kojak der Boatboy der sich für uns zuständig fühlte und der uns auch am Tag vorher schon zu unserem Ankerplatz begleitet hat, hat uns gezeigt, wo wir ruhiger ankern können. Dafür haben wir mit ihm einen Termin für den Abend am Strand einer der beiden Inseln vereinbart wo er und die anderen Boatboys und deren Familien ein Lobster-Beach-BBQ ausrichten. Für Hagen und Josephine haben wir Fisch-Barbecue bestellt.
Unser neuer Liegeplatz war wirklich ruhiger. So dass wir mit dem Dinghy zum Riff zum Schnorcheln fahren konnten. In der Nähe des Riffs haben wir eine Boje gefunden an der wir unser Dinghy festbinden konnten. Ich bin ins Wasser gesprungen und habe das Seil an der Boje befestigt. Dann sind wir (Hagen, Josephine und ich) erst einmal ca. 100 m gegen die Strömung geschwommen, um uns dann zum Fische beobachten am Riff entlang zurück treiben zu lassen. Wir haben große Rochen gesehen, viele bunte große und kleine Fische, Korallen, aber leider nur von Weitem Schildkröten. Leider war es durch die Wellen und die starke Strömung doch sehr anstrengend. Es hat uns immer wieder abgetrieben und man mußte gut aufpassen um die Orientierung nicht zu verlieren. Dennoch: Es war ein sehr schöner Tag in den Cays. Am Abend dann, wie verabredet, sind wir mit dem Dinghy an den Strand gefahren und haben uns an den für uns gedeckten Tisch gesetzt. Um uns herum noch weitere Tische, die immer für die jeweiligen Bootscrews von deren Boatboys gedeckt waren. An einer Seite des kleinen Platzes waren die Küchenbuden aufgebaut. In den nach allen Seiten offenen Buden wurde schon eifrig geschnibbelt und gebrutzelt. Eine Menge Lobster wurden halbiert und gegrillt. Es war ein reges Treiben und es duftete nach köstlichem Essen. Der Rum-Punsch als Aperitif schmeckte hervorragend. Es wurde gerade dunkel und wir saßen am Strand einer unbewohnten Insel, vor uns ein Teller mit gegrilltem Lobster, alternativ gegrilltem Fisch, dazu Salat, halbe Kartoffeln mit klein geschnittenem Knoblauch-Gemüse darüber, Reis und gebackenen Bananen. Wir waren so beeindruckt und konnten unser Glück gar nicht fassen, dass wir so etwas schönes erleben. Zum Nachtisch gab es Bananenkuchen oder Obst. Die Welt ist perfekt.
Glücklich und zufrieden kamen wir zurück an Bord. Ein herrlicher Tag in der Karibik.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück entdeckte Berthold beim Schnorcheln, dass „etwas mit unseren Rudern“ nicht stimmt. Sie stehen nicht parallel, im Gegenteil, eines steht fast quer. Kein Wunder also, dass das Steuern sich irgendwie anders anfühlte als sonst. Wir hatten schon bei der Überfahrt ab und zu ein komisches Gefühl, aber es sah alles richtig aus als Berthold es kontrolliert hat. Die Schrauben sind markiert und an den Markierungen war nichts zu erkennen. Im nautischen Reiseführer haben wir die Telefonnummer von Uwe gefunden. Ein deutscher Schiffsbauer, der sich in der Tyrrel Bay auf der Insel Carriacou vor vielen Jahren selbständig gemacht hat und Schiffe und Yachten aller Größen repariert. Wir haben Uwe am zweiten Weihnachtsfeiertag angerufen und hatten gar nicht wirklich damit gerechnet, dass wir jemanden erreichen. Aber seine Frau Jutta ging als Telefon und wir konnten sogar schon für den nächsten Tag einen Termin vereinbaren. Uwe vermutete am Telefon zuerst, dass die Hydraulik der Ruderanlage das Problem ist.
Also sind wir am 27.12. in den Tobago Cays gestartet und mit einem leicht mulmigen Gefühl durch die vielen ankernden Schiffe gefahren, wohl wissend, dass wir nicht wirklich gut steuern können. Aber zum Glück kann man einen Katamaran auch ganz gut mit den beiden Motoren steuern. Um nach Carriacou fahren zu können mussten wir einen Zwischenstopp auf Union Island machen, was ca. 1 Stunde von den Tobago Cays entfernt ist, um dort aus den Grenadinen auszuklarieren.
Das war wieder einmal ein großes Beamten-Abenteuer. Wir ankerten relativ weit am Anfang der Einfahrt zum Hafen von Union Island, weil wir nicht zu sehr durch das Ankerfeld steuern wollten und Berthold und ich ließen uns von einem Wassertaxi an Land bringen.
Ich bin dann zu Customs and Immigration gegangen, während Berthold unsere Internet-SIM-Karte aufgeladen hat. Es war nur eine Person vor mir dran, also ging das doch relativ flott bis ich das übliche Formular ausfüllen konnte und die Dame alles in den Computer getippt hatte und hier ein Stempel, da ein Durchschlag. Teil 1 der Formalitäten war also erledigt, fehlte nur noch der Stempel in den Pässen, den es ja bekanntlich bei der Immigration gibt und das Bezahlen der Einreisegebühren für vier Personen. ABER – der Herr von der Immigration war nicht da.
Er käme gleich wieder, ich sollte warten. Aber er kam nicht. Nachdem ich noch einmal nachfragte, sagte mir die Customs-Dame, dass er zur Bank gegangen sei und sie auch nicht wisse, wann er wieder kommt. Also habe ich Berthold gesucht und wir sind dann zusammen zurück ins Büro, der Herr war immer noch nicht da. Mittlerweile war seine Kollegin doch schon ziemlich angenervt von ihrem Kollegen und sagte, wir sollen doch einfach mal in die Bank gehen, er hätte ein Uniform an die so und so aussieht und wir sollten ihn fragen, wann er wieder da ist, oder eben kurz zum Flughafen gehen und dort zur Immigration. Das haben wir dann auch gemacht. Berthold und ich sind also in die Bank und suchten, weil wir ja schon lange gewartet haben, am Anfang der langen Schlange von wartenden Bankkunden nach unserem Immigration-Mann in Uniform. Der stand aber als Drittletzter in der Schlange = der war vorher noch sonst wo unterwegs. Er war etwas irritiert und leicht beschämt als wir ihn ansprachen, antwortete aber nur mit Zeichensprache und machte sowas von gar keine Anstalten sich aus der Schlange weg zu bewegen. Also sind wir wieder raus aus der Bank und weil wir bei der langen Schlange in der Bank mit noch mindestens einer Stunde Wartezeit rechnen konnten wollten wir uns auf den Weg zum Flughafen machen. Unterwegs sind wir unserm Wassertaxifahrer begegnet und schilderten ihm unser Problem und fragten wo denn der Flughafen ist und wie weit es bis dahin ist.
Nachdem er eine Schimpftirade über den Immigration-Mann abgelassen hatte, wie unverschämt der wäre und wo doch so viel zu tun wäre, würde er einfach privat zur Bank gehen, er hätte ja schließlich nicht um 10 Uhr Mittagspause, da, in Pause könnte er ja machen was er will … usw. usw. usw. – sagte er uns, dass wir nur gerade am Hafen entlang gehen sollen, dann durch eine kleine Hotelanlage hindurch, dann rechts und da wäre dann der Flughafen. So ca. 5-10 Minuten zu Fuß entfernt. Berthold und ich haben uns auf den Weg zum Flughafen gemacht. An der Landebahn vorbei in das kleine Flughafengebäude und da war dann auch schon das Immigration-Büro. Vor uns waren zwei Männer die eincheckten.
Als die Dame die dort arbeitet sah an den Formularen in meiner Hand, dass wir schon bei den Customs waren fragte sie, ob wir von einer Yacht kommen. „Yes“. Oh weh, dann ging es los. Sie war sowas von not amused. Wir sollten ins Stadtbüro, das wäre für uns zuständig. Also erklärten wir warum wir zu ihr kommen. Puh, war die sauer. Und überhaupt hätte sie seeehr viel zu tun und keine Zeit für uns. Wie gesagt, es waren zwei Herren vor uns, die zusammen eingereist oder ausgereist sind. Wir sind also geblieben. Als sie mit den beiden fertig war, hat sie erst einmal im Stadtbüro angerufen, und geschimpft und geschimpft und irgendwann hat sie uns dann endlich doch die nötigen Stempel in die Ausweise gedrückt und uns das Einreisegeld abgenommen und war in der Zwischenzeit auch schon etwas netter.
Nach uns kam noch die Crew von einer italienischen Yacht ins Flughafengebäude, die einen ähnlichen Weg wir Berthold und ich hinter sich hatten. Ich hätte eigentlich gerne gehört wie es denen ergangen ist. Aber wir waren nach dieser Reise durch die Ämter froh, dass wir weiter fahren konnten nach Carriacou, wir hatten ja den Termin mit Uwe. Also schnell zurück zum Hafen, unser Wassertaxi war noch da und brachte uns zurück an Bord und dann sind wir direkt losgefahren.
In Carriacou angekommen, haben wir einen schönen Ankerplatz in der Tyrrel Bay gefunden, die als sehr sichere Ankerbucht in unserem nautischen Reiseführer beschrieben ist. Und da ja immer noch der starke Wind angekündigt ist, sind wir ganz froh über diesen Platz.
Berthold hat bei Uwe angerufen um mitzuteilen, dass wir da sind, und Hagen, Josephine und ich wollten nach Hillsborough, die Hauptstadt der Insel (600 von insgesamt 3000 Einwohnern) um dort einzuklarieren, denn jetzt sind wir ja im Gebiet von Grenada.
Berthold brachte uns mit dem Dinghy an Land und wir sehen schon an der Straße einen Minibus stehen, der wie die Taxen auf den anderen Inseln aussieht. Ich frage den Fahrer, ob er ein Taxi ist. Er grinst und sagt: Nein, ich bin ein Bus. Da sehe ich auch schon, dass im Innenraum ganz viele junge Menschen sitzen. Und er fragt wohin es denn gehen soll. Und – ihr werdet es nicht glauben – wir wussten alle drei nur noch, dass die Hauptstadt von Carriacou mit H beginnt, aber wir wussten den Namen nicht mehr. Also standen wir da und jeder guckte den anderen fragend an und wir mussten schon lachen und im Bus die Jugendlichen grinsten auch schon. „Ähhhh – to the capital please“
Ah – Hillsborough?! – Ja genau, thank you. Also sind wir eingestiegen. Ich war erst einmal komplett verwirrt und hatte schon die Befürchtung, dass wir nicht nur in keinem Taxi sondern einem Bus, und oh nein evtl. in einem Schulbus sitzen. Aber dann ging die Fahrt los. An jeder Ecke an der jemand winkte wurde zugestiegen, oder der Bus hielt vor irgendeinem Haus an um jemanden aussteigen zu lassen und fuhr hin und her und immer weiter Richtung Hillsborough, das ca. 5 Kilometer von der Tyrrel Bay entfernt ist. Wir drei saßen mit großen Augen im Bus und erlebten Karibik pur und waren stumm vor Begeisterung und Eindrücken.
3,50 EC$, das ist ca 1 Euro pro Person pro Fahrt. In Hillsborough haben wir dann sehr unkompliziert bei Customs and Immigration eingecheckt, alle Stempel bekommen und sind in einem wunderschönen kleinen Restaurant mit Holzterrasse direkt zum Meer, mit pastellfarbenen Tischen und Stühlen zum Lunch gegangen. Danach sind wir noch durchs Städtchen geschlendert und dann wieder mit dem Bus zurück nach Tyrrel Bay.
Zurück an Bord war Uwe mit der Reparatur der Ruderanlage fast fertig. Leider war es nicht, wie er dachte die Hydraulik, sondern das Problem ist eine von der Werft wirklich sehr nachlässig konstruierte Steueranlage, bei der das Gestänge nicht besonders gut mit Nut und Federn, sondern nur mit Schrauben miteinander verbunden ist. Auf der Steuerbordseite hatte sich die Schraube durch die viele Bewegung durch Wellen und Steuerung gelockert und war sogar schon komplett abgeschert. Auf der Backbordseite war sie „nur“ gelockert. Uwe konnte die Verbindungsschraube wieder an der Drehbank nachdrehen und wieder einsetzen und er hat alle Schraubverbindungen nachgezogen und befestigt. Wie es aussieht, hatten wir Glück, dass Berthold beim Schnorcheln gesehen hat, dass die Ruder nicht mehr richtig stehen, denn an den Schraubverbindungen konnte man nichts erkennen. Wären wir so weiter gefahren, hätten wir wohl ein größeres Problem bekommen.
Eigentlich unverständlich, dass gerade solche wichtigen Teile eines Schiffes nicht massiv genug hergestellt werden. Aber wahrscheinlich ist es wirklich so, wie uns ein befreundeter Segler sagte, dass diese Schiffe einfach gar nicht mehr für solche großen Touren konstruiert werden, sondern eher für Wochenendsegelei mal aus dem Hafen raus in die ein oder andere Bucht und zurück. Dann fragt man sich, wie diese Schiffe zum Hochseezertifikat kommen. Wir wissen, dass auf der Überfahrt eine andere Helia auch große Probleme hatte. Bei denen fiel die Handsteuerung komplett aus, sie konnten nur noch mit Autopilot fahren.
Dennoch muß ich dazu schreiben, dass unser Händler, Herr Kohlhas, sich sofort auf unsere Email am zweiten Weihnachtsfeiertag gemeldet hat und auch Hans und Kerstin, die von ihm informiert wurden uns geschrieben haben. Sie hatten uns ei Foto geschickt, auf dem die Schrauben, die nachzuziehen waren markiert waren. Also, nehmen wir an, dass unser Problem öfter vorkommt. Nur dass in unserem Fall das einfache Nachziehen nicht mehr möglich war.
Wir fragen uns, warum man nicht direkt beim Kauf des Schiffes einen Wartungsbogen mitgeliefert bekommt, wie es z.B. bei den Volvo Motoren der Fall ist. Da müssten Zeichnungen oder Fotos dabei sein und es müsste dort stehen, welche Schrauben man wie oft kontrollieren und nachziehen muß und welche Pumpen man wann und wie oft warten und wie reinigen muss, etc. Und welche speziellen Ersatzteile man dabei haben sollte. Das wäre doch recht hilfreich.
Jetzt sind wir also in Carriacou, die Ruderanlage ist repariert, wir haben Uwe und dessen sehr sympathische Frau Jutta kennengelernt. Mittlerweile bin ich auch schon mit Berthold zweimal mit dem Bus ins Städtchen gefahren und zurück und jedesmal ist es ein Genuss. Und das sage ich, die Busfahren sowas von überhaupt nicht leiden kann. Und selbst wenn man hier manchmal für ein Stück des Weges wirklich eingequetscht in dem Minibus sitzt, macht es immer noch Spaß, weil man irgendwie gar nicht das Gefühl hat eingequetscht zu sein.
Der Bus ist auch gleichzeitig ein Überbringer von Waren. Plötzlich steht da jemand am Straßenrand und gibt einen Besen, oder einen Sack mit irgendwas, oder ein Medizinfläschchen an den Busfahrer, der nimmt es mit und woanders steht jemand der das dann entgegen nimmt. Tolles System.
Heute waren Berthold und ich in Hillsborough im Touristenbüro und haben uns für Freitag einen Guide für eine Wanderung gebucht. Darauf freue ich mich schon. Um 9 Uhr morgens am Freitag gehts los.
Außerdem möchte ich noch mit dem Bus in den Norden der Insel fahren. Dort gibt es ein Dorf namens Windward in dem hauptsächlich Nachfahren schottischer Einwanderer leben, die aus weißem Zedernholz Schiffe bauen. Schoner bis zu 30 m Länge. Einmal im Jahr, im August findet, wie ich gelesen habe, dort eine große Regatta statt. Auf die dann ja dann etwas weitere Busfahrt freue ich mich jetzt schon.
Hagen, Josephine und Berthold sind gerade zum Schnorcheln unterwegs. Ich wollte jedoch meinen Silvester-Bericht zu Ende schreiben und bin gespannt was sie von dem Schnorchelausflug berichten.
Für heute Abend haben wir uns mit Sven und Gabriele von der Cool Change zum Silvester feiern an Land verabredet. Die beiden liegen mit ihrem Katamaran nicht weit vor uns. Und als Sven sah, dass wir Deutsche sind kam er mit dem Dinghy vorbei um Hallo zu sagen. Sie sind mit ihrem Sohn auf längerer Reise in der Karibik unterwegs.
Die OOROOs werden auf Union Island feiern hat mir Leanne heute per Email geschrieben und sie kommen morgen hierher in die Tyrell Bay. Tess und Jeno fliegen am 05.01. von Grenada aus nach Australien zurück. Ich glaube, dass die beiden Mike und Leanne sehr fehlen werden. Sie waren eine wirklich tolle Crew zu viert.
Das war dann doch einmal wieder ein längerer Bericht. Jetzt bleibt nur noch:
Wir, Berthold, Hagen, Josephine und ich wünschen euch allen einen wunderschönen, trubeligen oder ruhigen, glücklichen und zufriedenen Start in das Neue Jahr 2015.
Für 2015 wünschen wir euch allen viel Glück und Gesundheit, Liebe und Wärme, interessante und bereichernde Begegnungen, Erfolg in euren Vorhaben. Eben ein glückliches Jahr 2015!!
Frohes Neues an euch Klabauterfrauen und -männer!
Ihr Lieben,
danke für den ausführlichen Bericht kurz vor Jahresende – das ging ja noch mal turbulent zu, ärgerlich mit dem Ruder, darf doch eigentlich nicht sein, so eine Schlamperei in der Fabrikation…
aber angesehen von den kleinen Widrigkeiten inklusive Wiehernder Amtsschimmel kllingt auch dieser Reisebericht wieder paradiesisch!
wir wünschen Euch weiterhin spannende schöne Erlebnisse – möge euch Neptun weiter hold sein – und überhaupt ein tolles, gesundes, glückliches neues Jahr 2015 !
Liebe Grüße
Friederike, Ergün und Tarik
Ihr Lieben,
besser hätte ich es auch nicht ausdrücken können🎊🎉💝
Das alles wünsche ich Euch auch von 💝en!
Happy New Year, liebe Grüsse Kerstin
Hallo Ihr Vier
von der Junabel Crew alle guten Wünsche für 2015.
Danke das wir an Eurer Reise, dank der super tollen Reiseberichte, teilnehmen dürfen.
Es macht uns einen Heidenspaß.
Genießt diese tolle Zeit. Auch wenn viel repariert wird.
Handbreit Port im Glas.
Liebe Sempre due–Crew,
also wenigstens bei den Ämtern scheint es in Deutschland ja karibische Verhältnisse zu geben… 😉
Also ich musste Montag-Nacht – in meinen Ferien – um 8 Uhr (in Worten: ACHT Uhr) aufstehen, um das erste Mal in diesem Jahr Schnee zu schippen. Ich habe mir die dicken Wollsocken angezogen und musste den Wintermantel mit dem müffelden Pelz-Imitat-Kragen raussuchen. Während meine Freundin nochmal unter die warme Decke kroch und was von „dann kannst du auch eben Brötchen besorgen“ murmelte, hab ich mir dann draußen Frostbeulen holen müssen.
Ich möchte auch (mit Keira Knightley!) auf eine warme, einsame Karibik-Insel! Und schnorcheln!! Und Rum-Punsch!!! Und Bus fahren!!!! Es hört sich wirklich paradiesisch an.
Aber jetzt – hier ist es bald soweit – nehmt schon mal Anlauf und rutscht gut ins neue Jahr 2015 hinein! Lasst es krachen!
(Hagen – ich erinnere mich an den Bericht zur ‘Arabischen Nacht‘ – pass lieber wieder ein bisschen auf Ursula und Josephine auf…) 😉
Ich drücke euch die Daumen, dass im neuen Jahr alle eure Wünsche und Pläne in Erfüllung gehen. Bleibt gesund, genießt es, dass ihr euch habt und erlebt weitere spannende Herausforderungen und Abenteuer – egal ob Zuhause, in der Karibik oder sonst wo in der Welt.
Herzliche Grüße und alles Gute,
euer Holger
Hallo ihr Lieben,
Wie schön, dass du uns – liebe Ursula – noch so einen tollen Beitrag zum Jahresende geschenkt hast. Ich lese ihn nicht nur – ich höre dabei deine Stimme und komme aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus!
Alec und ich sitzen gerade bei Kerzenschein in der Seefelder Wohnung, lauschen den vormitternachtlichen Knallern, sinnieren ein bisschen über 2014 (dieses tolle Jahr hat uns Paula gebracht – besser kann es wohl nicht laufen), versuchen uns nach einem aktiven Skitag bis 12.00Uhr wachzuhalten, während wir gleichzeitig alle Anstrengungen unternehmen nicht in die öffentlich-rechtliche Sylvestergala zu zappen. Das dann im nächsten Jahr traditionelle Fondue – stilecht mit Luftschlangen und Partyhut – haben wir weitestgehend genießen können. Wir wurden nur abgelenkt durch herumfliegende Tomaten- und Gurkenstücke seitens Paula und Carlas heißgeliebtem Bingospiel. Da wir ja wahnsinnig entspannte Eltern sind, haben wir uns milde lächelnd auf diesen Zauber eingelassen und uns dabei mit einem kleinen Fläschchen Champagner verwöhnt – wie gesagt, wir versuchen uns bis 12 Uhr wachzuhalten. Falls es nicht gelingen sollte, wäre es doch sehr schade, wenn wir diesen edlen Tropfen in der Nacht der Nächte nicht gelehrt hätten. Daher also: besser früh als nie.
In Seefeld gab es in den letzten Tagen mindestens einen Meter Neuschnee bei teilweise -19Grad – es ist so witzig, unter diesen Bedingungen euren Karibiktraum zu verfolgen. Angekommen sind wir vor 2 Wochen bei ca 16 Grad. Weihnachten bei frühlingshaften Temperaturen, Neujahr in arktischer Atmosphäre. Warum auch nicht.
So gezappt- Sylvesterstadl scheint vorbei zu sein. Jetzt steht ein Mann in roten Hotpants auf der Bühne. Sein Name Schandmaul. Noch nie gehört. Jetzt ist es soweit… Am Abend des 31.12. sitze ich bei Kerzenschein in Seefeld, der Fernseher läuft, das Handy wird bedient und ich habe keine Ahnung von der aktuellen Musik… Ihr wünscht uns für 2015 spannende und bereichernde Begegnungen. Ob das gelingt steht in den Sternen – aber das „eben glückliche Jahr“, das wird kommen. Da bin ich mir sicher und von Herzen wünschen wir euch auch genau das: eben ein glückliches 2015!
Alles Liebe!