Gibraltar – Warten – warten – warten

Laaangweilig. Wir wollen weiter.

Die Abfahrt war für morgen früh (02.10.2014) geplant, aber heute und morgen ist es sehr windig mit Sturmböen. Da bleiben wir doch lieber  noch bis Freitag hier im Hafen. Leider liegt unsere Sempre due an der Kaimauer und es weht uns den ganzen Dreck und Staub und Blätter von der Promenade aufs Deck. Dabei hatten wir gestern alles so schön für den Start sauber gemacht. Morgen am Nachmittag soll der Wind nachgelassen haben. Dann machen wir noch mal ein bißchen sauber und füllen den Wassertank noch einmal voll.

Heute Vormittag waren wir bei Morrison zum Großeinkauf. Porridge with Sirup und Baked Beans und Chips für Hagen und Josephine waren natürlich auch im Einkaufswagen. Mit „Fluppen und Fusel“ haben wir uns schon auf der Main Street eingedeckt. Der Fusel ist ja für die Fische die wir auf der Überfahrt zu fangen planen.  Außerdem haben wir noch eine steuerfreie Flasche Tanqueray und einen köstlichen Rum für besondere Gelegenheiten. Na die „Fluppen“ waren doch eher einige dicke kubanische Zigarren.

Das Einzige, das den weiteren Aufenthalt hier verschönt ist, dass wir noch ein, zwei unterhaltsame Abende mit unserem Bootsnachbarn Antonio haben können.  Sein Katamaran OM liegt direkt vor uns. Antonio ist Neuseeländer. Da entstehen abends bei Wein und Zigarre die abenteuerlichsten Ideen und Geschichten. Wir freuen uns sehr, dass wir ihn hier kennengelernt haben. Er ist ein wirklich interessanter Mann, der seit einigen Monaten seinen drei Töchtern (Anita, Tosca und Indra, ich glaube 15, 14 und 11 Jahre) Europa zeigt, um ihnen seine Identität und Wurzeln näher zu bringen. Antonio ist Venezianer und vor 25 Jahren mit seiner Frau nach Neuseeland ausgewandert. Seit vorgestern sind noch Christian, ursprünglich Südafrikaner, aber mit neuseeländischem Pass mit an Bord, er ist Lehrer und unterrichtet die Mädels auf der Reise und noch ein junger Mann, dessen Name ich nicht weiß. Mit dieser Crew fährt Antonio dann demnächst los in Richtung Madeira und weiter zu den Kapverden, um von dort aus über den Atlantik in die Karibik zu segeln. Vielleicht sehen wir uns auf Grenada wieder.

Es ist schön, so unterschiedliche Menschen unterwegs zu treffen, die oft sehr ungewöhnliche und spannende Geschichten zu erzählen haben,

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Sobald wir weiter fahren können, werden wir 5-6 Tage durchsegeln, um dann zu den Kanarischen Inseln zu kommen. Wir planen direkt die erste und nördlichste der Kanareninseln anzusteuern: La Graciosa „die Anmutige“. Die Insel liegt vor Lanzarote und soll sehr schön sein. Sie ist 27 qkm klein. Wir werden berichten.

Dieser Beitrag wurde unter 07/2014 bis 05/2015, Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu Gibraltar – Warten – warten – warten

  1. Kerstin Enger schreibt:

    Hallo Ihr lieben Weltenbummler,

    Fusel für die Fische finde ich lustig😂
    Andere Menschen kennen zu lernen und deren
    Geschichten zu hören, ist äußerst spannend. Vor
    allem bei so toller Umgebung. Da fühlt sich das alles
    gleich doppelt so spannend an😀

    Ich sende Euch liebe Grüsse aus San Francisco, und
    wünsche Euch weiterhin eine spannende Zeit,

    Liebe Grüsse Kerstin

  2. Christina Blum schreibt:

    Juhu Ihr mutigen Segler,

    Wie schön immer wieder von Euren Erlebnissen zu lesen! Hiermit erst einmal ein Dankeschön!!
    Wir mussten lachen als wir von Euren Einkäufen lasen, besonders von denZigarren 😃😃😃😃😃😃!!!
    Wir hatten es anschliessend auch von dem Thema wunderbare und interessante Menschen kennengelernt zu haben. Es muss auch nicht immer für das Leben sein, Momente reichen aus um sich auszutauschen und gegenseitig zu bereichern. Manch einer bleibt fürs Leben hängen und manche eben nicht.
    Ich konnte den Frust über das eingestaubte Boot nachempfinden. So geht es mir, bzw. uns, jeden Tag mit den Hunden oder dem Gras vom frisch gemähten Rasen oder dem Dreck der Stiefel. Auf der anderen Seite ist es schöner so als klinisch rein zu leben 🐶🐶😃😃. Bei Euch wird der Wind den Rest von Deck wehen.
    Hier waren es fast sommerliche Temperaturen von 21 Grad und Sonnenschein. roderich ist gerade in den Wald gefahren🐗😃🌲.
    Geniesst das schwimmen im warmen Meer :-)))). Da beneide ich Euch sehr !! 🏊🏊🏊🏊🏊
    Macht die armen Fische nicht zu besoffen 🎣 und geniesst das Leben,
    Herzliche Grüsse aus Föckinghausen von uns allen 😃😃🐶🐶🐗🐗🐗🐗🐗🌲🌲🌲🌲🌲🌲🌲🌲🌲
    Wir freuen uns sehr auf den nächsten Bericht,
    Christina und Roderich mit Galgo und Kyrill

  3. Holger Ruhnau schreibt:

    Porridge with Sirup und Baked Beans und Chips für Hagen? – Da wird er wohl alleine schlafen müssen… 😉

  4. Ihr Lieben,
    nun müsst Ihr euch so lange auf dem „Felsen des Tarik“ aufhalten (ethymologisch: Gebel al Tarak, daher der Name Gibraltar, kann ich mal ein bisschen mit Bildung prahlen ;-), da muss ich mich doch melden. Hoffentlich trefft Ihr dafür noch viele nette Menschen vom Kaliber Antonios. Beim Durchsegeln kann euch das ja dann nicht passieren, deswegen genießt es.
    La Graciosa hat ihren Namen wohl verdient, ein Freund von uns ist da in den 90ern fast jedes Jahr hingereist, damals fast der einzige Touri auf der Insel, das hat sich evtl. inzwischen geändert.
    Auf jeden Fall wünschen wir Euch Gute Fahrt, und das so bald wie möglich.
    Liebe Grüße, auch von Tarik!

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